Ljubow Grigorjewna Bogomolowa

sowjetische Hämatologin und Hochschullehrerin

Ljubow Grigorjewna Bogomolowa (russisch Любовь Григорьевна Богомолова; * 30. Junijul. / 13. Juli 1902greg. in St. Petersburg; † 25. März 1983 in Leningrad) war eine sowjetische Hämatologin und Hochschullehrerin.[1][2]

Bogomolowas Vater war Chorleiter des Alexander-Newski-Klosters und Opfer der Stalinschen Säuberungen in den 1930er Jahren. Sie studierte am Leningrader Institut für Medizinkunde mit Abschluss 1925.[1] Ab 1931 arbeitete sie in der Abteilung für Bluttransfusion.

Im Deutsch-Sowjetischen Krieg während der Leningrader Blockade leitete Bogomolowa die Blutspender-Abteilung des Leningrader Instituts für Bluttransfusion.[2] Dank ihrer Forderung an die Regierung wurden an die Spender Extraverpflegungsrationen ausgeteilt. Es wurden 144000 Liter Blut gespendet. Sie entwickelte mit A. N. Filatow eine Plasma-Lyophilisat-Methode, die in den Lazaretten eine breite Anwendung fand.[2]

Nach dem Krieg leitete Bogomolowa das Laboratorium des Leningrader Forschungsinstituts für Hämatologie und Bluttransfusion.[2] Sie wurde zur Doktorin der medizinischen Wissenschaften promoviert und 1955 zur Professorin ernannt. Sie betreute 30 Kandidat-Dissertationen und 6 Doktor-Dissertatioen.[1]

Bogomolowa starb am 25. März 1983 in Leningrad und wurde auf dem Bogoslowskoje-Friedhof begraben.[2]

Ehrungen

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e Беляков А. Д.: БОГОМОЛОВА Любовь Григорьевна. In: Большая Медицинская Энциклопедия (БМЭ). Том 3. 3. Auflage. 1976 ([1] [abgerufen am 23. Juli 2023]).
  2. a b c d e Медицинский некрополь: Богомолова Любовь Григорьевна (13.07.1902 - 25.03.1983) (abgerufen am 23. Juli 2023).