Ljutisch (Wyschhorod)

Ort im Rajon Wyschhorod, Ukraine

Ljutisch (ukrainisch Лютіж, russisch Лютеж Ljutesch) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Kiew mit etwa 2200 Einwohnern (2006).[1]

Ljutisch
Лютіж
Wappen von Ljutisch
Ljutisch (Ukraine)
Ljutisch (Ukraine)
Ljutisch
Basisdaten
Oblast: Oblast Kiew
Rajon: Rajon Wyschhorod
Höhe: 108 m
Fläche: 3,2 km²
Einwohner: 2.282 (2006)
Bevölkerungsdichte: 713 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 07352
Vorwahl: +380 4596
Geographische Lage: 50° 41′ N, 30° 24′ OKoordinaten: 50° 41′ 5″ N, 30° 23′ 40″ O
KATOTTH: UA32100070030073050
KOATUU: 3221885201
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Verwaltung
Adresse: вул. Вітряного 1
07352 с. Лютіж
Statistische Informationen
Ljutisch (Oblast Kiew)
Ljutisch (Oblast Kiew)
Ljutisch
i1
Ortszentrum

Ljutisch befindet sich im Rajon Wyschhorod am westlichen Ufer des zum Kiewer Meer angestauten Dnepr. Im Süden grenzt das Dorf an das Nachbardorf Stari Petriwzi und im Norden liegt an das Dorf Demydow.

Ljutisch liegt 32 km nördlich der Hauptstadt Kiew ist 14 km nördlich vom Rajonzentrum Wyschhorod. Die Regionalstraße P–02 verbindet die drei Orte.

Die älteste erhaltene Ljutisch erwähnende Urkunde trägt die Jahreszahl 975.[2]

Am 26. September 1943 gelang es einer kleinen Vorausabteilung der 240. Schützendivision (38. Armee der Roten Armee, unter Generaloberst N. J. Tschibisow), bei Ljutisch erfolgreich überzusetzen und einen Brückenkopf zu bilden. 22 Mann unter Feldwebel Nefedow konnten sich auf einer exponierten Position, trotz deutscher Gegenangriffe, halten. Am 3. Oktober 1943 fällt der Brückenkopf Watutin auf, der ihn sofort verstärken ließ, so konnte die Rote Armee diesen Brückenkopf bis zum Beginn der Zweiten Schlacht um Kiew halten und stetig zu erweitern. General Nikolai Watutin ließ im Brückenkopf von Ljutesch durchschnittlich alle drei Meter der Frontlänge ein Artilleriegeschütz aufstellen; dies gilt als die höchste Artilleriedichte im Verlauf des Zweiten Weltkrieges[3][4].

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten Landgemeinde Petriwzi[5], bis dahin bildete es zusammen mit dem Dorf Huta-Meschyhirska (westlich, am Irpin gelegen) die gleichnamige Landratsgemeinde Ljutisch (Лютізька сільська рада/Ljutiska silska rada) im Süden des Rajons Wyschhorod.

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Commons: Ljutisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Offizielle Seite des Gemeinderats Ljutisch auf der Webpräsenz des Rajon Wyschhorod; abgerufen am 16. November 2014.
  2. Geschichte des Dorfes auf forumkiev.com; abgerufen am 16. November 2014.
  3. Der Zweite Weltkrieg, Band 18 Der Vormarsch der Roten Armee, Entwicklung des Brückenkopfes von Ljuetsch, Time-Life, Amsterdam 1982, ISBN 90-6182-440-0, S. 65
  4. Vom Dnepr zur Weichsel, K.W. Krainjukow, Militärverlag der DDR, 1. Ausgabe 1977, S. 48
  5. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 715-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Київської області"