Lochau (Eckersdorf)
Lochau ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Eckersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Lochau liegt in der Gemarkung Busbach.[3]
Lochau Gemeinde Eckersdorf
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Koordinaten: | 49° 56′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 448–466 m ü. NHN |
Einwohner: | 20 (2. Juli 2021)[1] |
Postleitzahl: | 95488 |
Vorwahl: | 09206 |
Geografie
BearbeitenDer Weiler liegt auf freier Flur im Westen des Gemeindegebietes. Südlich entspringt ein namenloser rechter Zufluss des Eschenbachs. 0,8 km südwestlich befindet sich die Anhöhe Burgstall (535 m ü. NHN). Ein Anliegerweg führt zur Bundesstraße 22 (0,25 km nördlich) zwischen Busbach (0,8 km nordwestlich) und Eschen (2,2 km nordöstlich). Dort befindet sich ein Baum, der als Naturdenkmal ausgezeichnet ist.[4]
Geschichte
BearbeitenDer Ortsname setzt sich zusammen aus mittelhochdeutsch lôh, lôch (Gebüsch, Wald) und ouwe (Wasserland). Nach C. Schimpf handelt es sich um eine Ausgründung von Lochau (Thurnau), das sich ca. 3,5 km nördlich des Ortes befindet.[5] Dies geschah wohl erst Anfang des 19. Jahrhunderts, da es bis dahin keine Einträge in den einschlägigen Ortslexika und Adressbüchern gibt.[6] 1852 ist in einem Liquidationsplan von „Lochau auf der Eschen“ die Rede, der Zusatz diente wohl zur Unterscheidung von dem anderen Lochau.[5][7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Lochau dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Busbach und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Busbach zugewiesen.[8] Am 1. Mai 1978 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Eckersdorf eingegliedert.[9]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1819 | 1822 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2016 | 2021 |
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Einwohner | 12 | 10 | 7 | 8 | 8 | 8 | 6 | 18 | 15 | 14 | 17 | 19 | 20 |
Häuser[10] | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 4 | ||||||
Quelle | [11] | [8] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
BearbeitenLochau ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Busbach) gepfarrt.[18]
Literatur
Bearbeiten- Christian Schimpf: Kennst Du Busbach, kennst Du die Welt. 2. Auflage. Berlin 2015, OCLC 958348354, S. 274.
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
Bearbeiten- Lochau in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. August 2021.
- Lochau in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. September 2019.
- Lochau im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Daten/Zahlen/Fakten > Einwohnerzahlen. In: eckersdorf.de. Abgerufen am 10. August 2023.
- ↑ Gemeinde Eckersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b C. Schimpf: Busbach, S. 274.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Luchauthal. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 402 (Digitalisat). wird zwar von dem Projekt Topographia Franconiae der Uni Würzburg dem Ort zugeordnet, jedoch ist damit ziemlich eindeutig Lüchauental gemeint. Dem entspricht auch die Pfarreizugehörigkeit des Ortes zu Eckersdorf.
- ↑ Lochau auf der Eschen im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme).
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 467.
- ↑ Eckersdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 72 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 843, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1012, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 959 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1004 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1025 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 887 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 653 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 148 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 294 (Digitalisat).