Locktow ist ein Ortsteil der Gemeinde Planetal im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Der Ort gehört dem Amt Niemegk an.

Locktow
Gemeinde Planetal
Koordinaten: 52° 8′ N, 12° 42′ OKoordinaten: 52° 7′ 40″ N, 12° 42′ 16″ O
Höhe: 63 m ü. NHN
Einwohner: 148 (31. Dez. 2006)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 2002
Postleitzahl: 14806
Vorwahl: 033843
Dorfkirche in Locktow

Locktow liegt im Hohen Fläming etwa acht Kilometer nördlich von Niemegk und zwölf Kilometer östlich von Bad Belzig. Umliegende Ortschaften sind der zur Stadt Bad Belzig gehörende Ortsteil Neschholz im Norden, der Gemeindeteil Ziezow im Nordosten, die zur Gemeinde Mühlenfließ gehörenden Ortsteile Grabow im Osten und Haseloff im Südosten, die Stadt Niemegk im Süden, Mörz im Südwesten, der wiederum zu Bad Belzig gehörende Ortsteil Kuhlowitz mit dem Gemeindeteil Preußnitz im Westen sowie Lüsse im Nordwesten.

Durch Locktow verläuft die Kreisstraße 6829. Die Bundesstraße 102 von Bad Belzig nach Jüterbog verläuft etwa fünf Kilometer südlich des Ortes, die Bundesstraße 246 nach Brück etwa sechs Kilometer nordwestlich. Östlich von Locktow verläuft die Bundesautobahn 9, deren nächstgelegene Anschlussstelle Niemegk liegt etwa fünf Kilometer von Locktow entfernt. Westlich von Locktow befindet sich der Segelflugplatz Lüsse. Südlich von Locktow das Ultraleichtfluggelände Locktow.

Locktow liegt an der Plane.

Geschichte

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Locktow wurde im Jahr 1275 als Luzede erstmals urkundlich erwähnt. In der folgenden Zeit änderte sich der Ortsname von Lokede im Jahr 1303 über Logkte im Jahr 1427 zum heutigen Ortsnamen. Der Ortsname stammt vermutlich von dem polabischen Wort loket ab, was Ellbogen bedeutet.[2]

Bei der Locktower Dorfkirche handelt es sich um einen Feldsteinbau aus dem 14. bzw. 15. Jahrhundert. In der Kirche ist eine Inschrift aus dem Jahr 1407 zu finden. Die Kirche ist mit einer Kanzel aus dem Jahr 1700 sowie einem alten, um 1846 restaurierten Altar ausgestattet. Die Orgel auf der Westempore wurde 1848 von Wilhelm Baer in Niemegk gebaut und 1935 von der Firma Schuke aus Potsdam restauriert. Bei einer Restaurierung 1914 wurden an der Nord- und Südempore mittelalterliche Wandmalereien entdeckt, die den Einzug Christi in Jerusalem darstellen.[2]

Bis 1815 gehörte Locktow zum sächsischen Amt Belzig, nach dem Wiener Kongress kam der Ort zum Königreich Preußen. Zum 1. Juli 1950 wurde die Gemeinde Ziezow nach Locktow eingemeindet. In der DDR wurde die Gemeinde am 25. Juli 1952 dem damals neu gebildeten Kreis Belzig im Bezirk Potsdam zugeordnet. Nach der Wende lag Locktow im Landkreis Belzig in Brandenburg und schloss sich 1992 dem Amt Brück an. Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 kam die Gemeinde Locktow schließlich zum neu gebildeten Landkreis Potsdam-Mittelmark. Zum 1. Juni 2002 wurde Locktow zusammen mit den bis dahin ebenfalls eigenständigen Gemeinden Dahnsdorf, Kranepuhl und Mörz zu der neuen Gemeinde Planetal zusammengeschlossen. Mit der Gemeindefusion wechselte Locktow zum Amt Niemegk.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung in Locktow von 1875 bis 2001[4]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 174 1939 169 1981 316
1890 180 1946 237 1985 309
1910 176 1950 353 1989 301
1925 191 1964 315 1995 295
1933 176 1971 343 2001 291
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Commons: Locktow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Locktow in der RBB-Sendung Landschleicher vom 24. Februar 2013

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2017; abgerufen am 2. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geobasis-bb.de
  2. a b Locktow. In: fu-berlin.de. Abgerufen am 2. Juli 2017.
  3. Locktow im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 2. Juli 2017.
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Potsdam-Mittelmark. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 2. Juli 2017.