Die Logarithmische Gammaverteilung (auch Log-Gammaverteilung) ist eine stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung. Die Heavy-tailed-Verteilung ist geeignet zur Modellierung von Schadensdaten im extremen Großschadenbereich der Industrie-, Haftpflicht-, Rückversicherung[1].

Definition

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Eine stetige Zufallsgröße   mit den Parametern   und   genügt der logarithmischen Gammaverteilung, wenn sie die Wahrscheinlichkeitsdichte

 

besitzt. Ihre Verteilungsfunktion lautet dann

 ,

wobei   die unvollständige Gammafunktion ist.

Eigenschaften

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Erwartungswert

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Für   ergibt sich der Erwartungswert zu

 .

Die Varianz ergibt sich für   als

 .

Variationskoeffizient

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Aus Erwartungswert und Varianz erhält man sofort den Variationskoeffizienten

 .

Die Schiefe lässt sich für   geschlossen darstellen als

 .

Es existieren nur die Momente der Ordnung kleiner als  .

Produkte von logarithmisch Gamma-verteilte Zufallsvariablen

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Sind   und   unabhängige logarithmisch gammaverteilte Zufallsgrößen dann ist auch das   logarithmisch gammaverteilt, und zwar

 

Allgemein gilt: Sind   stochastisch unabhängig dann ist

 

Somit bildet die logarithmische Gammaverteilung eine multiplikative Faltungshalbgruppe in einem ihrer beiden Parameter.

Beziehung zu anderen Verteilungen

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In der Versicherungsmathematik wird die Verteilung der Anzahl der Schäden häufig mit Hilfe von Poisson-, negativ Binomial- oder logarithmisch verteilten Zufallsvariablen modelliert. Zur Beschreibung der Schadenshöhe eignen sich dagegen die Gamma-, logarithmische Gamma- oder logarithmische Normalverteilung.

Beziehung zur Gammaverteilung

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Wenn die Zufallsvariable   Gamma-verteilt ist, dann ist   Log-Gamma-verteilt.

Beziehung zur Paretoverteilung

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Die Paretoverteilung mit den Parametern   und   entspricht der Log-Gammaverteilung mit den Parametern   und  .

Einzelnachweise

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  1. Claudia Cottin, Sebastian Döhler: Risikoanalyse: Modellierung, Beurteilung und Management von Risiken mit Praxisbeispielen. Springer-Verlag 2012