Loiwein
Loiwein (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Loiwein | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Krems-Land (KR), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Krems an der Donau | |
Pol. Gemeinde | Lichtenau im Waldviertel | |
Koordinaten | 48° 29′ 20″ N, 15° 26′ 3″ O | |
Höhe | 542 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 268 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 7,17 km² (31. Dez. 2023) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04270 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 12027 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Loiwein ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde in der Gemeinde Lichtenau im Waldviertel in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 268 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).[1] Bis 1967 war Loiwein eine eigenständige Gemeinde.[2]
Geografie
BearbeitenDer zwischen Etschabach und Taublitzbach liegende Ort ist nach Süden exponiert und von der Landesstraße L37 erschlossen.
Geschichte
BearbeitenRund einen Kilometer von Loiwein befindet sich beim Wanderweg nach Obermeisling die Steinformation „Heidnischen Opferstätte“, ein Naturdenkmal mit kreisrunden Einschnitten. Es wird angenommen, dass diese in vorchristlicher Zeit für kultische Zwecke von Menschenhand ausgeformt wurden.[3]
1760 ließ Graf Heberstein im Gebiet zwischen Lichtenau und Loiwein nach Silber graben.
Pfarrlich war Loiwein eine Filiale von Meisling und wurde 1783 zur selbständigen Pfarre.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Loiwein ein Bäcker, ein Binder, ein Färber, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Fotograf, ein Schmied, zwei Schneider, ein Schuster, eine Sparkasse, ein Tischler, ein Uhrmacher, ein Viktualienhändler und einige Landwirte ansässig. Außerdem gab es ein Elektrizitätswerk.[4]
Mit 1. Jänner 1968 wurden im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung die bis dahin selbständigen Gemeinden Allentsgschwendt, Ladings, Lichtenau und Taubitz nach Loiwein eingemeindet.[2] Mit 10. September 1968 wurde Loiwein dann in Lichtenau im Waldviertel umbenannt.[5]
1974 wurde das Gebäude der ehemaligen Volksschule in Loiwein zum Kindergarten umgebaut.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Loiwein hl. Johannes der Täufer: Eine gotische, barockisierte Hallenkirche mit einem Turm aus dem 19. Jahrhundert.
- Naturdenkmal Heidnische Opferstätte Loiwein, eine Steinformation (Listeneintrag)
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Bartholomäus Widmayer (1873–1931), Ordenspriester und Schriftsteller, wirkte im Ort
- Joseph Delmont (1873–1935), österreichischer Filmregisseur und Schriftsteller, wuchs hier auf
Literatur
Bearbeiten- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 139 (Loywein – Internet Archive).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 19. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 31. Januar 2025.
- ↑ Naturdenkmal Heidnische Opferstätte Loiwein auf waldviertel.at
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 343
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 114. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 31. Januar 2025.