Lomariopsidaceae
Die Lomariopsidaceae sind eine Pflanzenfamilie[1] der Echten Farne (Polypodiopsida).[2] Seit 2017 gibt es etwa vier Gattungen mit etwa 70 Arten, die pantropisch verbreitet sind.[3]
Lomariopsidaceae | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lomariopsidaceae | ||||||||||||
Alston |
Beschreibung
BearbeitenEs handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen. Die Rhizome sind kriechend, manchmal – bei hemiepiphytischen Arten – auch kletternd. Die Blattstiele besitzen runde Leitbündel, die dachrinnenförmig angeordnet sind. Die Spreiten sind einfach gefiedert. Die Fiederblättchen sind ganzrandig oder gekerbt, häufig gelenkig, bei manchen Arten geöhrt. Die Nerven endigen frei, sind meist parallel oder fiederförmig.
Die Sori sind rund, von einem runden bis nierenförmigen Indusium bedeckt, oder auch ohne Indusium. Die Sporangien können akrostich (an der Spitze) stehen und die Blätter damit dimorph sein. Die Sporen sind bilateral, besitzen eine Narbe (monolet) und sind verschieden geflügelt und ornamentiert.
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 41, bei einigen Lomariopsis-Arten kommen auch kleinere Chromosomenzahlen vor.
Systematik
BearbeitenDie Familie Lomariopsidaceae wurde 1956 durch Arthur Hugh Garfit Alston in Taxon, Volume 5, Issue 2, Seite 25 aufgestellt. Typusgattung ist Lomariopsis Fée.[3]
Die Familie Lomariopsidaceae umfasst Smith et al. 2006 etwa vier Gattungen, ab 2011 nur noch drei Gattungen[4] und seit 2013 wieder vier Gattungen[3] mit zusammen etwa 70 Arten:
- Cyclopeltis J.Sm.: Die fünf oder sechs Arten gedeihen im tropischen Asien bis Malesien und in der Neotropis.[1]
- Dracoglossum Christenh.: Sie wurde 2007 aufgestellt und enthält nur zwei Arten. Sie sind in der Neotropis verbreitet und kommen von Mexiko bis Panama und auf den karibischen Inseln Puerto Rico, Kleinen Antillen, Trinidad und Tobago und in Südamerika in Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Peru, Guyana, Suriname, Französisch-Guyana sowie im nördlichen Brasilien vor.[5]
- Dryopolystichum Copel.: Sie wurde 2017 in diese Familie gestellt und enthält nur eine Art:[3]
- Dryopolystichum phaeostigma (Ces.) Copel. (Syn.: Aspidium phaeostigma Ces.): Sie gedeiht entlang von Fließgewässern in Tieflandwäldern in Neuguinea, im Bismarck-Archipel und auf den Salomonen.[3]
- Lomariopsis Fée (Thysanosoria A.Gepp):[3] Die etwa 20 Arten gedeihen in der Paläotropis. In China kommen vier Arten vor, zwei davon nur dort.[6]
Der Umfang und die Gliederung der Familie wird kontrovers diskutiert. Die Gattung Schwertfarne (Nephrolepis Schott) wird wieder in eine eigene Familie Nephrolepidaceae gestellt.
Quellen
Bearbeiten- Maarten J. M. Christenhusz, Mirkka Jones, Samuli Lehtonen: Phylogenetic Placement of the Enigmatic Fern Genus Dracoglossum. In: American Fern Journal, Volume 103, Issue 2, April 2013. doi:10.1640/0002-8444-103.2.131
- Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Volume 55, Issue 3, 2006, S. 705–731. doi:10.2307/25065646
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Fuwu Xing, Wang Faguo, Zhang Xianchun, Masahiro Kato, David S. Barrington: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 2–3: Lycopodiaceae through Polypodiaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2013, ISBN 978-1-935641-11-7. Lomariopsidaceae, S. 725-726 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Volume 55, Issue 3, 2006, S. 705–731. doi:10.2307/25065646
- ↑ a b c d e f Cheng-Wei Chen, Michael Sundue, Li-Yaung Kuo, Wei-Chih Teng, Yao-Moan Huang: Phylogenetic analyses place the monotypic Dryopolystichum within Lomariopsidaceae. In: PhytoKeys, Volume 78, 2017, S. 83–107. doi:10.3897/phytokeys.78.12040
- ↑ Maarten J. M. Christenhusz, Xian-Chun Zhang, Harald Schneider: A linear sequence of extant families and genera of lycophytes and ferns. In: Phytotaxa, Volume 19, 2011, S. 7–54. doi:10.11646/phytotaxa.19.1.2
- ↑ Maarten Christenhusz: Dracoglossum , a new Neotropical fern genus (Pteridophyta). In: Thaiszia Journal of Botany, Volume 17, 2007, S. 1–10. online.
- ↑ Michael Hassler: Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns. - Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 12.10 vom Februar 2022.