Loogfels Nr. 101
Der Loogfels Nr. 101, im Volksmund auch Nonnenbrunz genannt, ist ein in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz als Einzeldenkmal eingetragener Loogfels.[1] Solche Felsen wurden mit Einkerbungen versehen, beispielsweise mit Wappen oder Piktogrammen, um eine Grenze zu bezeichnen.[2]
Geographische Lage
BearbeitenDer Grenzfels liegt im Pfälzerwald an der Gemarkungsgrenze zwischen Deidesheim und Lindenberg (Pfalz), ca. 600 m nordwestlich des Lambrechter Stadtteils Karl-Rauch-Siedlung. Der Stein ist auf einer Höhe von 443 m ü. NHN[3] am oberen Ende des Dörrentals gelegen, etwas unterhalb eines alten Wegs, der sich in einem schlechten Zustand befindet. Etwa 125 m weiter südwestlich befindet sich ein weiterer Loogfels, mit der Nummer 102.
Der Dreimark-Loogfels Nr. 101 bezeichnete einst die Grenze zwischen Deidesheim, Grevenhausen, die zum Hochstift Speyer gehörten, sowie Lindenberg (Herrschaft Hirschhorn); die Grenze zwischen Lindenberg und Lambrecht, zu dem Grevenhausen mittlerweile gehört, verläuft heute dagegen ein wenig weiter westlich.
Bezeichnungen
BearbeitenDer Loogfels wurde 1545 erstmals erwähnt, auf diesem sind folgende Zeichen eingelassen:[4][5]
- Die Zahl 101 ist eine Deidesheimer Grenzsteinnummer
- Das um einen kleinen Querbalken erweiterte Kreuz ist das Deidesheimer Waldloogzeichen
- Das Kürzel „GH“ steht für Grevenhausen
- Die Hirschstange steht für Hirschhorn-Lindenberg
- Der Buchstabe „Q“ ist ein Nummerierungszeichen
- AMEN ist eine Endmarke
- 1818 ist eine Jahreszahl
Literatur
Bearbeiten- Georg Peter Karn, Rolf Mertzenich: Kreis Bad Dürkheim. Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 13.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1995, ISBN 3-88462-119-X, S. 192.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. Mainz 2024, S. 26 (PDF; 5,1 MB; siehe: Loogfels Nr. 101 beim Teufelsberg, an der Grenze zwischen Deidesheim, Lambrecht und Gimmeldingen).
- ↑ Otto Gödel: Grenzsteine – Gemarkungs- und Gütersteine und ihre Entstehung. In: Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung (Hrsg.): Heimatblätter Deidesheim und Umgebung. Nr. 5, 1972, S. 4.
- ↑ Höhe und Lage Loogfelsens Nr. 101 auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- ↑ Otto Gödel: Ein Grenzbegang im Deidesheimer Wald mit Bildern. In: Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung (Hrsg.): Heimatblätter Deidesheim und Umgebung. Nr. 3, 1972, S. 9.
- ↑ Karn, Mertzenich (1995).
Koordinaten: 49° 22′ 54″ N, 8° 4′ 52″ O