Lophocerin ist ein Alkaloid aus der Gruppe der Kaktus-Alkaloide und der Tetrahydroisochinolinalkaloide.

Strukturformel
Strukturformel von Lophocerin
Allgemeines
Name Lophocerin
Summenformel C15H23NO2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 19485-63-3
PubChem 442313
ChemSpider 390772
Wikidata Q27107232
Eigenschaften
Molare Masse 249,35 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

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Lophocerin kommt in Lophocereus schottii[2] und Lophocereus marginatus[3] vor.

Biosynthese

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Wie bei vielen anderen Kaktus-Alkaloiden auch, geht die Biosynthese von Tyrosin aus. Die N- und O-Methylgruppen stammen von Methionin.[3] In Experimenten mit Tritium-Markierungen wurden sowohl Leucin als auch Mevalonsäure in Lophocerin in die Isobutylgruppe eingebaut, jedoch konnte gezeigt werden, dass die Biosynthese nicht über beide Vorstufen gleichzeitig läuft (das heißt durch Synthese von Mevalonsäure aus Leucin).[3][4][5]

Synthese

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Lophocerin kann aus Vanillin synthetisiert werden. Dieses wird zunächst benzyliert, dann durch Kondensation mit Nitromethan in ein Nitrostyrol umgewandelt. Nach Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid wird durch Umsetzung mit Isovalerylchlorid ein Amid gebildet. Der Ringschluss erfolgt durch Reaktion mit Phosphorpentachlorid. Durch Umsetzung mit Methyliodid entsteht ein Imminium-Ion. Anschließend wird zweimal unter verschiedenen Bedingungen hydriert, um das Tetrahydroisochinolin aufzubauen und die Benzylgruppe zu entfernen.[6]

Reaktionen

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Lophocerin-Hydrogensulfat kann mit Kaliumhexacyanidoferrat(II) in Ammoniumacetat-Puffer zu Pilocerein umgesetzt werden.[7]

Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Carl Djerassi, T. Nakano, J.M. Bobbitt: Alkaloid studies—XX. In: Tetrahedron. Band 2, Nr. 1-2, Januar 1958, S. 58–63, doi:10.1016/0040-4020(58)88023-0.
  3. a b c Horst Robert Schütte, Gerald Seelig: Zur Biosynthese von Pilocerein und Lophocerin. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie. Band 730, Nr. 1, 31. Dezember 1969, S. 186–190, doi:10.1002/jlac.19697300119.
  4. D. G. O’Donovan, H. Horan: The biosynthesis of lophocerine. In: Journal of the Chemical Society C: Organic. 1968, S. 2791, doi:10.1039/j39680002791.
  5. Daniel G. O’Donovan, Edward Barry: Biosynthesis of lophocerine in Lophocereus schottii. Part II. In: Journal of the Chemical Society, Perkin Transactions 1. 1974, S. 2528, doi:10.1039/p19740002528.
  6. J. M. Bobbitt, Tsu-Teh Chou: Synthesis of Isoquinoline Alkaloids. I. Lophocerine 1. In: The Journal of Organic Chemistry. Band 24, Nr. 8, August 1959, S. 1106–1108, doi:10.1021/jo01090a018.
  7. J.M. Bobbitt, R. Ebermann, Marcelle Schubert: Synthesis of isoquinoline alkaloids - III pilocereine and “isopilocereine”. In: Tetrahedron Letters. Band 4, Nr. 9, Januar 1963, S. 575–577, doi:10.1016/S0040-4039(01)90676-8.