Lore Heuermann

deutsche in Wien lebende bildende Künstlerin, Grafikerin und Zeichnerin

Lore Heuermann (* 1937 in Münster) ist eine deutsch-österreichische[1][2] bildende Künstlerin, Grafikerin und Zeichnerin.

Die im westfälischen Münster geborene Lore Heuermann kam 1956 nach Wien. 1957/58 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien und 1958 an der Pariser Académie de la Grande Chaumière. In den 1960er Jahren machte sie Studienreisen nach Griechenland, in die Türkei, nach Syrien, Jordanien, in den Libanon und nach Ägypten, sowie 1978 nach Sizilien und Lampedusa in Italien. Seit Beginn der 1980er Jahre bereiste sie Länder fast aller Kontinente, darunter befanden sich 1984 ein Arbeits- und Studienaufenthalt bei Harvey Littleton (siehe Studioglasbewegung) in North Carolina (USA) und 1997/98 ein sechsmonatiges Stipendium in Fujino (Japan), sowie anlässlich von Ausstellungen und Performances.

Sie ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV)[3] und seit dem Jahr 2000 der IG Bildende Kunst in Wien. 2005 war sie Kuratorin der Ausstellung Frauen machen Druck in der Galerie im Sitzungssaal in Wien.

Lore Heuermann war mit dem Schriftsteller und ehemaligen Berliner Gastwirt Oswald Wiener (1935–2021) verheiratet, von dem sie seit 1964 geschieden ist. Gemeinsam haben sie zwei Töchter und einen Sohn, darunter die Fernsehköchin und Unternehmerin Sarah Wiener (* 1962).[4] Heuermann lebt und arbeitet seit den 1950er Jahren in Wien.

Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)

Bearbeiten

Werke (Auswahl)

Bearbeiten
  • Bedruckte Kartoffeldruck Jackenbluse. („Ready-Made“; 2002).

Ausstellungen (Auswahl)

Bearbeiten
  • 1998: Lore Heuermann. Wien Artsphere III
  • 2009: IN DIE WELT:AUS MIR. kunstGarten-Artist in Residence 2009, Kunstgarten Graz.[1]
  • 2009: Lore Heuermann in der Alten Lederfabrik in Halle.[2]
  • 2011: Menschen in Bewegung. (rittergallery, Klagenfurt)[7]

Publikationen

Bearbeiten
  • Bewegung im Zeitstrom. Ritter, Klagenfurt 1996, ISBN 3-85415-208-6.
  • Lore Heuermann. Gallery Crillon Tokyo. Aoyama-chô. Text und Kritik in: Ausstellungskatalog zu Lore Heuermann. Wien Artsphere III (1998).
  • Undurchsichtig wie bewegtes Wasser. Ritter, Klagenfurt 2000, ISBN 3-85415-287-6.
  • Hinter den Blättern. Ritter, Klagenfurt 2003, ISBN 3-85415-351-1.
  • Auf der Höhe der Zeit. Ritter, Klagenfurt 2008.
  • Metall ändert Zeit. Ritter, Klagenfurt 2011.

Eigene Kataloge (Auswahl)

Bearbeiten
  • Museum für angewandte Kunst, 1972.
  • Forum Stadtpark, 1973.
  • Galerie Arti Visive, Rom, Italien, 1973
  • Kunstamt Neukölln, 1973.
  • 13. Kongress der sozialistischen Internationale, Genf, Schweiz, 1976
  • Wiener Secession und Academie de San Fernando, 1988.
  • Sonderausstellung Glasmuseum Rheinbach, Rheinbach, BRD, 1996
  • Chongqing Fine Art Museum China 2000
  • Das Flüchtende des Augenblicks - L'amore fa passare il tempo, il tempo fa passare l'amore. Projekt Theater Studio Wien, 2002.
  • On the peak of time Künstlerhaus. Wien 2008

Literatur

Bearbeiten
  • Traude Hansen: Beitrag in: Künstlerlexikon 1991, Hrsg. vom ORF.
  • Brigitte Borchhardt-Birbaumer (Hrsg.), Lore Heuermann: Lore Heuermann. Moving on the planet. Monografie. Ritter, Klagenfurt 2008, ISBN 978-3-85415-433-4.

Rezeptionen und Reportagen (Auswahl)

Bearbeiten
  • Erhard Stackl in: profil, 1973.
  • Erwin Hultsch: Anstoß und Argumente, 1972.
  • Artikel in Die Frau, 4/1972.
  • Karin Katrein: Durch Widerstände gewachsen. In: Die Presse.
  • Ö1: Von Tag zu Tag mit Peter Huemer,
  • Ö1: Menschenbilder mit Christl Finkenstätt
  • Ruth Aspöck: Interview mit Lore Heuermann in: Die Brause.
  • Bernd Czechner: Bewegung im Zeitstrom. In: Kleine Zeitung, 1996
  • Arturo Silva: Two nations under one art banner. In: Japan Times.
  • Peter Baum: Lore stellt ihren Mann. In: Menschenbilder, 1971.
  • Peter Baum: Alte und moderne Kunst. In: Menschenbilder, 1987.
  • Robert H. Reichardt: Menschliches Alphabet. 1978
  • Theo Scheufele: Lore Heuermanns Bild-Zyklen und die Erfahrung von Zeit. Historisches Museum der Stadt Osnabrück, 1983.
  • Peter Möseneder: Rote Acrylriesen bevölkern den März. In: OÖ Nachrichten.
  • Manfred Mixner: Bewegungszyklus. In: Wiener Kunsthefte, 1973/74.
  • Franz Thek: Skripturen in Bewegung. In: OÖ Nachrichten, 15. Jänner 2000.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b IN DIE WELT:AUS MIR // Lore Heuermann Ö/D, Heinz Trenczak Ö.@1@2Vorlage:Toter Link/www.eventszene.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Eventarchiv von Eventszene.at, 29. Mai 2009. Abgerufen am 3. Juli 2011.
  2. a b Lore Heuermann in der Alten Lederfabrik in Halle.@1@2Vorlage:Toter Link/www.die-ostwestfalen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Das Ostwestfalen-Lippe Blog, 3. Oktober 2009. Abgerufen am 3. Juli 2011.
  3. Lore Heuermann. Mitgliedereintrag auf der Website der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Abgerufen am 3. Juli 2011.
  4. Sarah Wiener Stand 2006/2010, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 3. Juli 2011 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Goldene Verdienstzeichen für Helga Anderle und Lore Heuermann. Kulturelle Botschafterin Wiens in der Welt. In: Archivmeldung der Rathauskorrespondenz der Stadt Wien, 18. Februar 2009. Abgerufen am 3. Juli 2011.
  6. Mailath: Preise der Stadt Wien für 2009 vergeben. „Lore Heuermann Malerin, Grafikerin und Installationskünstlerin. Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst 2009.“ In: Archivmeldung der Rathauskorrespondenz der Stadt Wien, 17. November 2009. Abgerufen am 3. Juli 2011.
  7. rittergallery: Vergangene Ausstellungen. Ausstellung, 3. März bis 16. April 2011. Abgerufen am 3. Juli 2011.