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Lothar Friedrich Wilhelm Zechlin (* 7. Oktober 1860 in Salzwedel; † 23. Dezember 1935 in Berlin-Südende[1]) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Militäroberpfarrer und Konsistorialrat.

 
Konsistorialrat Zechlin bei einem Feldgottesdienst Ende August 1909

Lothar Zechlin war Sohn des Salzwedeler Apothekers und Bürgermeisters Theodor Friedrich Zechlin (1818–1895) und dessen Ehefrau Conradine Helouise Rudolfine, geborene Heffter (1826–1903). Er war mütterlicherseits ein Nachfahre des Hortich-Stifters Johannes Müller Ascaniensis (vor 1588–1631).[2]

Zechlin studierte in Tübingen und Leipzig und war zunächst Königlich-Württembergischer Leutnant der Reserve. Seine weiteren Stationen waren: 1887 im Domkandidatenstift in Berlin, Hilfspfarrer, 1888 Pastor in Zerpenschleuse,[3] 1889 Divisionspfarrer in Celle, 1892 in Danzig, 1897 in Torgau, 1901 Militäroberpfarrer 18. Armeekorps in Frankfurt/M, 1904 4. Armeekorps Magdeburg - Konsistorialrat. Ende 1910 trat er auf eigenen Antrag in den militärischen Ruhestand und war danach ab 1911 als Oberpfarrer in Biesenthal und als Superintendent der Diözese Bernau tätig.[4] Im Jahre 1930 wurde Zechlin emeritiert. Er war ein Jugendfreund des späteren Historikers Friedrich Meinecke, der auch aus Salzwedel stammte.

In einer Promotionsarbeit über Egmont Zechlin, den Sohn des Konsstorialrats heißt es: „Neben dem Militärdienst war für Lothar Zechlin besonders dessen Eintreten für sozial schwächer Gestellte wie auch ein aktives politisches Engagement kennzeichnend, welches ihn mehrfach in Konflikt mit seinen Vorgesetzten brachte, dafür jedoch die besondere Zuneigung seiner Gemeindemitglieder und Schutzbefohlenen eintrug.“[5] Auch die Laudationes, die anlääslich seiner Emeritierung gehalten wurden, heben sein soziales und seelsorgerliches Wirken hervor und berichtet von der Anerkennung, die Zechlin sich dadurch erworben hat.[6]

Ehrungen

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Zechlin war Inhaber mehrerer hoher Orden.[7]

Zechlin heiratete am 22. Mai 1888 in der Leipziger St. Matthäus-Kirche die aus Zwickau gebürtige Elisabeth Ilberg (1865–1943). Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor,[8] unter ihnen der Generalarzt Theodor Zechlin (1889–1954), der Historiker Egmont Zechlin (1896–1992) und die Autorin Ruth Zechlin.

Literatur

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  • Anneliese Zechlin (Hrsg.), Egmont Zechlin: Erlebtes und Erforschtes: 1896-1919. Muster-Schmidt Verlag: Göttingen und Zürich, 1993.
  • Daniela Frees: Egmont Zechlin (1896–1992). Biographische Studie eines Historikers vom Kaiserrich bis zum Ende des Nationalsozialismus, zwischen wissenschaftlicher Autonomie und politischer Anpassung (Dissertation). Carl von Ossietzky Universität: Oldenburg, 2004. S. 18 (PDF online). Die Dissertation enthält rund 100 Hinweise zu Lothar Zechlin.
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Einzelnachweise

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  1. Die biografischen Eckdaten sind folgendem PDF-Dokument der Hortichstiftung entnommen; hortichstiftung.de: Ahnenliste Katharina Maillard; abgerufen am 1. Januar 2025.
  2. hortichstiftung.de: Ahnenliste Lothar Zechlin; abgerufen am 1. Januar 2025.
  3. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Potsdam, 1887. S. 346, SPII (online einsehbar)
  4. Daniela Frees: Egmont Zechlin. (PDF) Dissertation. 21. September 1971, abgerufen am 1. Januar 2025 (Leben und Wirken von Lothar Zechlin wird an ca. 100 Stellen ausführlich dargestellt.).
  5. Daniela Frees: Egmont Zechlin (1896–1992). Biographische Studie eines Historikers vom Kaiserrich bis zum Ende des Nationalsozialismus, zwischen wissenschaftlicher Autonomie und politischer Anpassung (Dissertation). Carl von Ossietzky Universität: Oldenburg, 2004. S. 18 (PDF online)
  6. Anneliese Zechlin (Hrsg.), Egmont Zechlin: Erlebtes und Erforschtes: 1896-1919. Muster-Schmidt Verlag: Göttingen und Zürich, 1993. S. 13
  7. gedbas.de Lothar Zechlin; abgerufen am 1. Januar 2025.
  8. gedbas.de: Elisabeth Ilberg; abgerufen am 1. Januar 2025.