Ludwig Ehrler
Ludwig Ehrler (* 20. August 1939 in Leipzig; † 26. Oktober 2014 ebenda) war ein deutscher Maler und Hochschullehrer.
Leben
BearbeitenEhrler studierte von 1958 bis 1965 Angewandte Malerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, u. a. bei Meinolf Splett, und war danach in Halle freischaffend tätig. Er war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Ab 1992 hatte er an der Burg einen Lehrauftrag, von 1994 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Professor für Bildnerische Grundlagen: Farbe, Licht, Raum. In den Jahren 1998 bis 2002 (nach anderen Angaben bis 2003) amtierte er als Rektor der Hochschule[1] „in einer schwierigen Phase des Umbruchs“.[2]
Neben der Malerei widmete er sich der Gebrauchsgraphik, insbesondere der Plakatgestaltung, sowie der Raumgestaltung.
Von 2004 bis 2013 gehörte er als Mitglied der Fraktion MitBÜRGER für Halle – NEUES FORUM dem Stadtrat in Halle an.[3]
Ehrler war der Pate der Tochter des Physikers Konrad Unger, Katrin Unger, die 1999 verstarb.
Ehrungen
Bearbeiten- 1983: Architekturpreis des Rates des Bezirkes Halle für die Gestaltung des Kinos Prisma in Halle-Neustadt (1999 abgerissen)
- 1992: Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt
- 2005: Bundesverdienstkreuz[4]
Werke (Auswahl)
BearbeitenWerke im öffentlichen Raum (Auswahl)
Bearbeiten- Toranlage Neustädter Passage in Halle-Neustadt (1987)
- Fassadengestaltung Oberfinanzdirektion Magdeburg (1995)
- Innengestaltung St.-Marien-Kirche in Tripkau (Amt Neuhaus) (1996–1998)
- Ausstattung der Dietrich-Bonhoeffer-Kapelle (Halle) (2000)
- Raum der Stille, Andachtsraum im Universitätsklinikum Halle in Kröllwitz (2006)[5]
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Oberfinanzdirektion Magdeburg
-
Tor in Halle-Neustadt
Tafelbilder (Auswahl)
BearbeitenAusstellungen
BearbeitenEinzelausstellungen
Bearbeiten- 1977: Dresden
- 1996: Halle, Staatliche Galerie Moritzburg („Verschiebungen“)
- 1997: Halle, Kunstverein Talstraße[8]
- 2017: Halle, Hallescher Kunstverein („Künstlerische Gestaltungsarbeiten“)[9]
Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR
Bearbeiten- 1969 und 1979: Halle, Bezirkskunstausstellungen
- 1972/1973, 1977/1978 und 1987/1988: Dresden, VII., VIII. und X. Kunstausstellung der DDR
- 1977: Leipzig („Kunst und Sport“)
Literatur
Bearbeiten- Ein Raumkleid für St. Mariä in Tripkau von Ludwig Ehrler. Und: „Schön, dass Du da bist“ – Eine Hommage an Ludwig Ehrler. Hg. von Kathrin Grahl, Renate Luckner-Bien, Axel Müller-Schöll, Sibille Riemann, Judith Schenkluhn, für die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Halle 2004.
- Ehrler, Ludwig. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 179
- Ludwig Ehrler Verschiebungen. Ausstellungskatalog. Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hg.) Halle 2014.
- Ludwig Ehrler: Farbe. Raster. Raum. Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Hg.) Halle 2019; ISBN 978-3-86019-150-7
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Porträt Prof. Ludwig Ehrler auf burg-halle.de, abgerufen am 3. Januar 2018
- ↑ Traueranzeige der Hochschule, abgerufen am 2. Januar 2018.
- ↑ Ex-Burg-Rektor Ludwig Ehrler verstorben. Abgerufen am 2. Januar 2018
- ↑ Die Stadt gratuliert. Abgerufen am 2. Januar 2018
- ↑ Sylvia Pommert: Kreuze verändern altes Büro. „Raum der Stille“ entsteht im Klinikum nach Idee von Ehrler .... In: Mitteldeutsche Zeitung (Ausgabe Halle/Saalkreis), 22. Juli 2006, S. 17
- ↑ Waltraud; Ehrler Rabich: Kabelleger. 1972, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ Ehrler, Ludwig: Zwei Stabhochspringer. 1977, abgerufen am 12. Mai 2022.
- ↑ 11. – 28. 9. 1997: Architektur III – Fotografie, Modelle, Malerei und Grafik. abgerufen am 3. Juni 2020.
- ↑ Ludwig Ehrler. Abgerufen am 12. Mai 2022.
Personendaten | |
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NAME | Ehrler, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 20. August 1939 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 26. Oktober 2014 |
STERBEORT | Leipzig |