Ludwig Verlag

deutscher Buchverlag

Der Ludwig Verlag ist ein deutscher Verlag mit Sitz in München. Er wurde 1977 von Wilhelm Ludwig in Pfaffenhofen gegründet und gehört seit 2004 zur Verlagsgruppe Random House (heute Penguin Random House Verlagsgruppe genannt).

Ludwig Verlag
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Gründung   7. Juli 1977
Sitz   München, Deutschland Deutschland
Verlagsgruppe   Penguin Random House
Website   www.penguin.de

Geschichte

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Der Verlag ist nach Wilhelm Ludwig benannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Ludwig zunächst als Journalist für verschiedene Medien, unter anderem einen Vorläufer der Deutschen Presse-Agentur. 1949 zog er mit seiner Familie nach Pfaffenhofen in Oberbayern, um als Verleger tätig zu werden. Seine Schwiegermutter hatte eine Genehmigung zur Veröffentlichung einer Tageszeitung erhalten. Ludwig übernahm die Leitung des „Ilmgau-Boten“ und brachte später den „Ilmgau-Kurier“ heraus. In den 1970er Jahren kamen auch eine Druckerei und ein Buchverlag zum Unternehmen.[1] Der W. Ludwig Verlag war zunächst auf Bavarica-Literatur spezialisiert, also Bücher mit bayerischem Bezug.[2] Später wurde das Programm auf politische Literatur und Belletristik ausgedehnt.[3][4]

Aus Altersgründen verkaufte Wilhelm Ludwig den W. Ludwig Verlag an den Wilhelm Heyne Verlag mit Sitz in München. Im Jahr 2001 wurde er von Amts wegen aus dem Handelsregister gelöscht, aber als Imprint unverändert fortgeführt.[5] Mit der Übernahme der Buchverlage des Axel-Springer-Konzerns durch Bertelsmann im Jahr 2004 kam der Ludwig Verlag schließlich unter das Dach von Random House.[6][7] Er ist heute ein selbstständiger Teil der Verlagsgruppe.

Programm

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Der Ludwig Verlag veröffentlicht „Bücher mit Haltung“ zu Themen aus Politik und Gesellschaft, Ökologie und Umweltschutz sowie anderen Bereichen. Zu seinen bekanntesten Autoren zählen Reinhold Messner, Maria von Welser und Peter Wohlleben.

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Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Ludwig 90 Jahre. In: Donaukurier. 16. März 2008, abgerufen am 18. Februar 2020.
  2. Wilhelm Ludwig stirbt im Alter von 94 Jahren. In: Donaukurier. 12. Dezember 2012, abgerufen am 18. Februar 2020.
  3. Christian Guentlisberger: Die Institutionalisierung des Naziterrors 1933/34. Das Schicksal von Fritz Gerlich und Georg Bell. In: Neue Zürcher Zeitung. 10. August 1993.
  4. Bernd Zachow: Traumtänzer in der Provinz. Wolfgang Johannes Bekhs Roman „Des geheimen Reiches Mitte“. Ein Streiter für Thurn und Taxis. In: Nürnberger Nachrichten. 17. August 1993.
  5. Verlag Wilhelm Ludwig. In: Unternehmensregister. Bundesanzeiger Verlag, abgerufen am 18. Januar 2020 (Amtsgericht München, HRA 57244).
  6. Burkhard Riering: Bertelsmann kauft Springers Buchgruppe. In: Welt. 12. Februar 2003, abgerufen am 31. Mai 2014.
  7. Grünes Licht für Heyne-Übernahme. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. November 2003, abgerufen am 31. Mai 2014.

Koordinaten: 48° 7′ 57″ N, 11° 37′ 19,8″ O