Ludwigskirche (Straßburg)
Die katholische Pfarrkirche St. Ludwig (Église Saint-Louis) ist eine kleine barocke Kirche in der Innenstadt von Straßburg im Elsass. Sie ist nicht zu verwechseln mit der neugotischen protestantischen Pfarrkirche St. Ludwig / Saint-Louis im Straßburger Stadtteil La Robertsau.
Geschichte
BearbeitenAn der Stelle der Kirche befand sich bis zur Reformation ein Karmeliterkloster. 1528 wurde dieses säkularisiert und dessen Gebäude in Wohnhäuser verwandelt.
1687 gründete Ludwig XIV. im Zuge der Rekatholisierung des Elsasses die heutige Kirche, die er seinem königlichen Vorgänger Saint-Louis widmete. 1790, im Zuge der Französischen Revolution, wurde die Kirche in ein Tabaklager verwandelt. 1805 brannte sie ab. 1827 wurde die wiederhergestellte, äußerlich extrem schlicht gehaltene Kirche erneut eingeweiht.
Ausstattung
BearbeitenIm Laufe des 19. Jahrhunderts erhielt sie eine teils neubarocke, teils zeitgenössische Ausstattung. Am bemerkenswertesten sind die denkmalgeschützte Orgel von 1896 sowie die Chorgemälde von Martin von Feuerstein.
Orgel
BearbeitenDie Orgel wurde von Charles und Edgard Wetzel in einem neobarocken Orgelgehäuse erbaut. Sie ersetzte ein Instrument von Jean-Conrad Sauer. Das Orgelwerk selbst lehnt sich an Orgeln von Cavaillé-Coll an. Es hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. Das Hauptwerk (Grand Orgue) ist mit Barker-Maschinen ausgestattet. Das Instrument wurde im Laufe der Zeit nur geringfügig modifiziert. 1973 wurden etliche Pfeifenreihen im Hauptwerk (Grand Orgue) gestohlen. Sie wurden 1983 ersetzt.[1]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
Ritus
BearbeitenSeit September 2012 dient die Kirche sowohl der örtlichen als auch der Glorreichen-Kreuz-Gemeinde (Paroisse La Croix glorieuse). Letztere zelebriert die Tridentinische Messe. Pater (Abbé) Gouyaud war dann zur selben Zeit Pfarrer der Pfarrei Sankt-Ludwig, sowie der Pfarrei vom Glorreichen-Kreuz. Ab September 2021 trat Abbé Florent Molin, als Mitglied der Missionare der göttlichen Barmherzigkeit, die Nachfolge von Abbé Gouyaud an.[2]
Literatur
Bearbeiten- Roland Recht, Georges Foessel, Jean-Pierre Klein: Connaître Strasbourg. 1988, ISBN 2-7032-0185-0.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Informationen zur Orgel ( des vom 18. Januar 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , gesehen am 3. Juni 2011
- ↑ Paroisse La Croix glorieuse à Strasbourg. Abgerufen am 29. Februar 2024 (französisch).
Weblinks
BearbeitenKoordinaten: 48° 34′ 42″ N, 7° 44′ 44″ O