Luftwaffenmusikkorps Münster
Das Luftwaffenmusikkorps Münster (LwMusKorps Münster) wurde am 11. Juli 1956 in Uetersen aufgestellt und ist seit dem 4. September 1956 in Münster stationiert. Mit den übrigen 13 Musikkorps der Bundeswehr wurde es im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr dem Zentrum Militärmusik der Bundeswehr in Bonn unterstellt.
Luftwaffenmusikkorps Münster | |
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internes Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 11. Juli 1956 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Streitkräftebasis |
Truppengattung | Militärmusikdienst |
Stärke | ~60 |
Unterstellung | Zentrum Militärmusik der Bundeswehr |
Standort | Münster |
Website | LwMusKorps Münster |
Führung | |
Leiter | Major Alexander Kalweit |
2. Musikoffizier | Hauptmann Roman Reckling[1] |
Aufgabe
BearbeitenDas Luftwaffenmusikkorps Münster ist als ein sinfonisches Blasorchester aufgebaut, das mit bis zu 60 studierten Musikern bei Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Bundeswehr, mit Klassik, zeitgenössischer Blasmusik, Pop, Swing und traditioneller Marschmusik auftritt.
Im militärischen Alltag steht die Truppenbetreuung im In- und Ausland auf dem Dienstplan. Neben Auftritten bei militärischen Zeremoniellen, wie Gelöbnissen, Appellen und dem Großen Zapfenstreich, sind Benefizkonzerte fester Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit. Der Einsatzbereich des Musikkorps umfasst den gesamten norddeutschen Raum von der niederländischen Grenze bis zum Harz.
Geschichte
BearbeitenDas Musikkorps wurde unter dem Namen Musikkorps der Luftwaffe 1 in Uetersen aufgestellt. Chef wurde der damalige Oberleutnant Johannes Schade. Für den 11. Juli 1956 waren 16 Mann einberufen. Musikinstrumente waren nicht vorhanden, nur wer sein eigenes Instrument mitbrachte, konnte musizieren. Auch die Proben fanden unter freiem Himmel statt, weil kein Proberaum zur Verfügung stand. Nach und nach wuchs das Musikkorps auf etwa 70 Mann an, da auch Musiker für das spätere Musikkorps der Luftwaffe 2 einberufen wurden. Am 4. September 1956 wurde das Luftwaffenmusikkorps nach Münster verlegt und dem Kommando der Luftwaffenbodenorganisation unterstellt.
Ab dem 1. August 1958 trug es den Namen Luftwaffenmusikkorps 3 und seit April 2014 treten die Musiker als Luftwaffenmusikkorps Münster auf. Es war kurzzeitig das einzige Luftwaffenmusikkorps, weil im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr die übrigen Luftwaffenmusikkorps 1, 2 und 4 aufgelöst wurden. Am 1. April 2015 wurde das Wehrbereichsmusikkorps III Erfurt in Luftwaffenmusikkorps Erfurt umbenannt.[3]
Chronik der Leiter des Luftwaffenmusikkorps
Bearbeiten- Johannes Schade (11. Juli 1956 – 1. Mai 1964)
- Ottomar Fabry (2. Mai 1964 – 22. September 1987)
- Simon Dach (23. September 1987 – 30. September 1992)
- Hans Orterer (1. Oktober 1992 – 30. Juni 1996)
- Lutz Bammler (1. Juli 1996 – 31. März 2003)
- Christian Blüggel (1. April 2003 – 29. Juli 2003)
- Michael Wintering (30. Juli 2003 – 21. April 2010)
- Martin Kötter (22. April 2010 – 31. Dezember 2011)
- Timor Oliver Chadik (1. Januar 2012 – 31. Dezember 2014)[4]
- Christian Weiper (1. Januar 2015 – 16. Februar 2022)[5]
- Alexander Kalweit (seit 16. Februar 2022)[6][7]
Besetzungen
BearbeitenJe nach Anlass und Auftrag zeigt sich das Orchester als
- Großes Blasorchester
- Big Band
- Combo
- Saxophonquartett
- Egerländer
- Blechbläserquintett
- Klassisches Holzbläserquintett
- Jazz-Quintett
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lebenslauf Roman Reckling. Abgerufen am 1. Januar 2022.
- ↑ Andreas Plaggenmeier / Bad Bonsai: Aufstellungsappell Sanitätsregiment 4 in Rheine mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn. 8. Juli 2021, abgerufen am 2. Januar 2022.
- ↑ Die Dienststellen der Streitkräftebasis, Archiv Juli 2014
- ↑ Curriculum Vitae Timor Oliver Chadik. (PDF) Bundeswehr, abgerufen am 1. Januar 2022.
- ↑ Vita Christian Weiper. (PDF) Bundeswehr, abgerufen am 1. Januar 2022.
- ↑ In der Militärmusik dreht sich das Personalkarussell. In: brawoo.de. 11. Januar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- ↑ Neuer Leiter fürs Luftwaffenmussikkorps. In: Allgemeine Zeitung. Coesfeld 18. Februar 2022, S. 3.