Lukas Weichenrieder

deutscher Ordensgeistlicher, Benediktinerabt

Lukas Weichenrieder OSB (* als Klaus Weichenrieder am 9. August 1944 in Nürnberg) war von 1982 bis 2004 der fünfte und letzte Abt des 1922 wiederbegründeten Klosters der Benediktiner in Weingarten in Oberschwaben.

Weichenrieder studierte nach seinem Abitur 1967 am Spätberufenenseminar Theresianum in Bamberg Slawistik. Am 25. März 1969 legte er in Weingarten Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 8. August 1976.[1] Nach Studien in Salzburg, Freiburg i. Br. und in Rom am Päpstlichen Athenaeum Sant’Anselmo sowie am Pontificium Collegium Russicum wurde er zum Dr. theol. promoviert.

Er wurde am 11. März 1982 von der Gemeinschaft der Mönche des Klosters Weingarten zum Abt gewählt. Während seiner 22-jährigen Amtszeit als Abt schieden 23 Mönche aus dem Kloster aus. Einige hatten bereits seit 10 oder 20 Jahren dort gelebt. Während seines Abbatiates förderte er den Byzantinischen Ritus.

Abt Lukas trat aus gesundheitlichen Gründen 2004 von seinem Amt zurück.[2][3][4][5] Die Abtei Weingarten wurde 2010 aufgehoben.[6] Er ist heute Wallfahrtsseelsorger in Mariazell.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Rupert Feneberg, Rolf Schaubode: 900 Jahre Heilig-Blut-Verehrung in Weingarten 1094–1994. Band 1.
  2. Stuttgarter Zeitung: Der Benediktiner hofft, bis er stirbt (Memento vom 29. September 2010 im Internet Archive) vom 13. Mai 2010
  3. Kloster Weingarten muss schließen. In: all-in.de. 10. Oktober 2009, abgerufen am 16. Februar 2023.
  4. Kölner Stadtanzeiger: Das Aus für Kloster Weingarten vom 16. Mai 2010
  5. Südkurier: Weingarten: Die Passion der Mönche vom 10. April 2010
  6. Lorenz Marquardt: ‘‘Ende einer 100jährigen Geschichte‘‘, Der Spiegel, 25. April 2010.