Lukasrödermühle

Ortsteil der Stadt Rothenburg ob der Tauber

Lukasrödermühle ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[1] Lukasrödermühle liegt in der Gemarkung Rothenburg ob der Tauber.[2]

Lukasrödermühle
Große Kreisstadt Rothenburg ob der Tauber
Koordinaten: 49° 22′ N, 10° 10′ OKoordinaten: 49° 22′ 26″ N, 10° 10′ 26″ O
Höhe: 357 m ü. NHN
Postleitzahl: 91541
Vorwahl: 09861
Lukasrödermühle
Lukasrödermühle

Geografie

Bearbeiten

Die Einöde liegt an der Tauber. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Herrenmühle (0,2 km östlich) bzw. zur Hansrödermühle (0,4 km westlich).[3]

Geschichte

Bearbeiten

Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1281/1325 als „Hasmühle“ im Willkürenbuch der Stadt Rothenburg und 1358 in einer Verkaufsurkunde. 1511 kam die Mühle in Besitz von Ludwig Röder und trug daher den Namen „Rödermühle“, 1513 schließlich „Lutz Rödermühle“. Die Mühle war Lehen des Deutschen Ordens.[4]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Ort dem Steuerdistrikt und der Munizipalgemeinde Rothenburg ob der Tauber zugeordnet.

Die Lukasrödermühle war ursprünglich eine Getreide- und Ölmühle. Trotz der noch im Jahr 1950 erfolgten Modernisierung, wurde der Mühlenbetrieb nach dem Tod des letzten Müllers eingestellt. 2009 wurde die Mühle renoviert und wird heute zur Stromerzeugung genutzt.[4]

Baudenkmal

Bearbeiten
  • Taubertalweg 70: Lukasrödermühle, Hauptgebäude mit Fachwerkobergeschoss, Kern nach dendrochronologischer Datierung 1470; Fachwerknebengebäude, 18./19. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr 001818 001840 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 6 5 8 12 9 7 6 5 3  *
Häuser[5] 2 2 2 2 1 1 1  *
Quelle [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15]
* 
Der Ort wird zu Rothenburg ob der Tauber gerechnet.

Religion

Bearbeiten

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jakob (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt.[13]

Bearbeiten
Commons: Lukasrödermühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

Bearbeiten
  1. Gemeinde Rothenburg ob der Tauber, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Juli 2023.
  2. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b Lukasrödermühle auf der Website taubermuehlenweg.de
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 56 (Digitalisat). Dort als Lucasmühl aufgelistet.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 22 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1144, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1084 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1148 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1184 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1019–1020 (Digitalisat).
  13. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 750 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 171 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 330 (Digitalisat).