Luxtorpeda

polnischer Luxuszug (1933-1939)

Die Luxtorpeda war ein polnischer Schnelltriebwagen mit gehobener Ausstattung. Die Fahrzeuge Baureihe SAx90080 – SAx90085 wurden in den 1930er Jahren von Fablok in Chrzanów in Lizenz von Austro-Daimler gebaut. Sie waren technisch eng mit den BBÖ VT 63 verwandt und entsprachen wie diese dem Austro-Daimler Werkstyp 4a.[1]

SAx90080 – SAx90085
Luxtorpeda im Bahnhof Zakopane 1936
Luxtorpeda im Bahnhof Zakopane 1936
Luxtorpeda im Bahnhof Zakopane 1936
Anzahl: 6
Hersteller: Austro-Daimler, Fablok
Baujahr(e): 1933–1939
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge: 22500 mm
Höhe: 2640 mm
Breite: 2800 mm
Drehzapfenabstand: 17000
Drehgestellachsstand: 3070
Dienstmasse: 22 t
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Installierte Leistung: 92 kW
Treibraddurchmesser: 1030 mm
Motorbauart: 2 × 6-Zylinder-Reihen-Dieselmotor von MAN
Nenndrehzahl: 1350
Leistungsübertragung: hydraulisch
Antrieb: dieselhydraulisch
Bremse: Knorr

Der offizielle Name lautete Pociąg Motorowo-Ekspresowy MtE, der Zug wurde jedoch von Anfang an als Luxtorpeda bezeichnet, einer Zusammensetzung der Wörter Luxus und Torpedo, die darauf anspielen, dass der Zug luxuriös ausgestattet und mit 115 km/h für damalige Verhältnisse schnell war.

Aufbau und Technik

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Luxtorpeda bei Zakopane 1936

Von 1933 bis 1939 fertigte das polnische Unternehmen Fablok insgesamt fünf Luxtorpeda in seinen Werken an, wobei die patentierten Fahrgestelle mit Luftreifen von Austro-Daimler bzw. Steyr-Daimler-Puch zugeliefert wurden.

Entwickler des Triebwagens war der Ingenieur Klemens Stefan Sielecki, der den an die PKP verkauften Prototyp des Herstellers Austro-Daimler weiter entwickelte. Im Gegensatz zum Prototyp, der mit zwei 80 PS starken AD 640-Benzinmotoren angetrieben war, erhielten die Luxtorpeda je zwei 125 PS starke Reihensechszylinder-Dieselmotoren von MAN. Analog zum VT 63 erfolgte die Kraftübertragung durch Strömungsgetriebe von Voith St. Pölten.[1]

Der in Österreich gebaute Prototyp besaß als einziges Fahrzeug der Serie keine Oberlichtfenster an den Fronten. Er erhielt bei den PKP die Nummer SAx90080.

Die Polnischen Staatseisenbahnen nutzten die Luxtorpeda vor allem für Verbindungen von Krakau, insbesondere zwischen Krakau und Zakopane und anderen Kurorten in den polnischen Karpaten. Während der deutschen Besatzung wurden die Luxtorpedas, die nicht von Kriegshandlungen zerstört wurden, „nur für Deutsche“ genutzt. Nur zwei Luxtorpedas überstanden den Zweiten Weltkrieg. Die letzte Luxtorpeda wurde 1954 außer Betrieb genommen.

Literatur

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  • Bogdan Pokropiński, Lux-torpeda PKP, Wydawnictwo Komunikacji i Łączności, Warszawa 2007. ISBN 978-83-206-0694-2.
  • Opracowania Jukki Nurminena
  • Aleksander Kłębowski, Bolesław Kosowski, Produkcja wagonów spalinowych w Polsce w okresie międzywojennym publikacja w Zeszyty Rydzyńskie Stowarzyszenia Inżynierów i Techników Polskich, Zeszyt 1, 2007
  • Christian Zach: Austro Daimler. Band II 1920–1935. Kral Verlag, Berndorf 2021.

Siehe auch

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Commons: SAx of PKP – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b ÖNB-ANNO - Die Lokomotive. Abgerufen am 7. April 2022.