Luzerner Sportclub Hockey
Der Luzerner Sportclub Hockey-Sektion (LSC) ist ein Schweizer Landhockeyverein aus Luzern. Der Hauptverein wurde im Jahre 1918 gegründet. Die Damen- und Herrenmannschaften spielen beide momentan in den höchsten Schweizer Spielklassen, der Nationalliga A (Halle und Feld). In der Saison 2006/2007 holte die Herrenmannschaft gleich alle drei Schweizer Titel (Tripel bestehend aus Hallen- und Feldmeister sowie Cupsieger) sowie den internationalen Europacup mit Aufstieg in die Serie A. Die Klubfarben sind grün, schwarz und weiss.
Geschichte
BearbeitenDie Vorgeschichte des Hauptvereins umfasst die Jahre 1910 bis 1920. Damals bestand ein Fussballclub Sparta und ein Athletiksportclub Young Fellows, welche 1920 fusionierten und sich fortan Sportclub Young Fellows-Sparta Luzern nannte.
Beim Eintritt in den Schweizerischen Fussball- und Athletikverband musste infolge einer Einsprache der Young Fellows Zürich der Vereinsname erneut geändert werden. Es war ein glücklicher Gedanke der damaligen Versammlung den Club einfach und schlicht Luzerner Sportclub zu benennen. Dieser Name ist bis heute geblieben und besitzt unter Sportsleuten im ganzen Land einen guten Klang.
Europapokalbilanz Herren Feld[1] | ||||
Jahr | Wettbewerb | Niveau | Platz | Ort |
2008 | Euro Hockey League | 1 | 20,5 | Antwerpen |
2009 | Club Challenge | 3 | 5 | Prag |
2010 | Club Trophy | 2 | 8 | Cardiff |
2012 | Club Trophy | 2 | 7 | Lille |
2014 | Club Challenge II | 4 | 1 | Slagelse |
Dreizehn Jahre nach dem Fussball und der Leichtathletik hielt das Landhockey im Luzerner Sportclub einzug. Es war das zarte Geschlecht, das zuerst im LSC das Spiel mit dem Chrumstock betrieb. Die Herren folgten nur wenig später, so dass die Hockeysektion des LSC schon am 19. August 1931 in den Schweizerischen Landhockey-Verband aufgenommen werden konnte. Meisterschaftsteilnahmen der Damen und Herren praktisch konstant in den höchsten Landesligen haben seit dieser Zeit einen festen Platz bei den Aktivitäten der Hockeyabteilung bis in die heutige Zeit. Unterbrochen wurde diese Serie einzig in den Kriegsjahren, als das Hockeyspielfeld für die Ernährungsversorgung der Bevölkerung (so genannte «Anbauschlacht») gebraucht wurde.
Die «Neuzeit» des LSCs beginnt im Jahre 1951. Eingeläutet durch das leistungsorientierte Denken von Charly Leutwyler wurde die Hockeyabteilung in eine eigenständige Damen- und Herrensektion unterteilt (bis 1973), welche bei den Damen zu einer unvergleichlichen Titel-Siegesserie führte und die Herren bewog, ebenfalls auf die Karte Jugend zu setzen und ab 1956 Mannschaften zu den vom Verband erstmals ausgeschriebenen Junioren- und Schülermeisterschaften zu melden. Fortan wurde der Jugendförderung in der Hockeybewegung ein grosser Stellenwert beigemessen.
Erfolge
BearbeitenDer wohl grösste Erfolg des Luzerner Sportclubs Hockey nebst den zahlreichen Pokale der Damen war in der Saison 2006/2007 zu verzeichnen. Die Herren des LSC holten alle drei Schweizer Titel, das Tripel bestehend aus Schweizer Meister Halle sowie Schweizer Meister sowie Cupsieger Feld. Bemerkenswert sind in jüngster Vergangenheit sicherlich die sieben Schweizer Meister-Titel in der Halle in Serie seit 2006 bis heute 2012. Eine derartige Serie ist unerreicht und einzigartig im schweizerischen Hockeyverband. Zudem nahmen die Luzerner 2008 als erster Schweizer Verein an der neuen Euro Hockey League teil.
Erfolge der Herren:
- 2-mal Schweizer Meister Feld 1968, 2007
- 12-mal Schweizer Meister Halle 1967, 1968, 1972, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2015, 2022
- 3-mal Cupsieger 2007, 2009, 2011
- Bronze Europacup Halle 2009 in Rüsselsheim
- Bronze Europacup Halle 2010 in Köln
- 4. Rang Europacup Halle 2011 in Luzern
Erfolge der Damen:
- 18-mal Schweizer Meister Feld 1956, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1979, 1980, 1991, 1992
- 11-mal Schweizer Meister Halle 1966, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1974, 1987, 1993, 1994, 1997
- 3-mal Cupsieger 1987, 1992, 1997
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zusammenstellung aus EHF-Handbook 2016 ( vom 14. März 2016 im Internet Archive)