Lyhren
Lyhren ist ein Ortsteil der Gemeinde Apelern in der Samtgemeinde Rodenberg im Landkreis Schaumburg im Bundesland Niedersachsen in Deutschland.
Lyhren Gemeinde Apelern
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Koordinaten: | 52° 18′ N, 9° 19′ O |
Höhe: | 84 m |
Einwohner: | 114 (1. Aug. 2019)[1] |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 31552 |
Vorwahl: | 05043 |
Das Denkmal am Ortsrand von Lyhren
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Geographie
BearbeitenLyhren ist mit etwa 110 Einwohnern einer der beiden kleinsten Ortsteile von Apelern. Das Straßendorf liegt im Soldorfer Becken zwischen den Ausläufern der Höhenzüge Süntel, Bückeberge und Deister. Durch Lyhren fließt der Salzbach, ein in den Bückebergen entspringender Zufluss der Rodenberger Aue.
Am Salzbach liegt etwa einen Kilometer westsüdwestlich von Lyhren die Rehbruchsmühle.[2] Die ehemalige Wassermühle ist eine Ortslage von Lyhren.⊙
Geschichte
BearbeitenLyhren gilt als eines der ältesten Dörfer der Gegend.[3] Im Jahr 1846 hatte der Ort bereits 188 Einwohner in 22 Häusern.[4] Lyhren ist geprägt von früheren Landwirtschaftsbetrieben, die früher im Ort vorhandene Schmiede, Schneiderwerkstatt, und der Laden wurden geschlossen.[3] Ein Café öffnet nur noch an Wochenendtagen.[5] Kirche und Schule der Lyhrener waren seit jeher in Apelern.[3]
Am 1. März 1974 wurde Lyhren wie die umliegenden Dörfer Groß Hegesdorf, Kleinhegesdorf, Reinsdorf und Soldorf in die Gemeinde Apelern eingegliedert.[6] Lyhren hat keinen Ortsrat.[7] Im Jahr 2007 beantragte die Gemeinde Apelern die Aufnahme der Ortsteile Apelern, Lyhren und Reinstorf in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen.[8]
Im Dorf gibt es die Freiwillige Feuerwehr, eine Wandergruppe und die Jagdgenossenschaft Lyhren.
Den Posaunenchor Lyhren e.V. gibt es seit 1911. Eine Besonderheit unter Posaunenchören ist, dass dieser zudem ein eingetragener Verein im Vereinsregister ist.[9] Das hundertjährige Jubiläum im Jahr 2011 wurde gemeinsamen mit einem großen Festgottesdienst in der Archidiakonatskirche Apelern gefeiert. Dabei haben zahlreiche benachbarte Posaunenchöre den Lyhrener Posaunenchor unterstützt.[10]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAußer dem Kriegerdenkmal am Ortsausgang gibt es in Lyhren vier denkmalgeschützte Hofgebäude oder -anlagen.[11] Darunter ist das 1826 errichtete älteste Fachwerkgebäude des Ortes als Teil der Hofanlage Lyhrener Dorfstraße 13. Sein Giebel weist die östlichste Schaumburger Mütze auf.[12]
Weblinks
Bearbeiten- Wassermühle. Schaumburger Landschaft (Fotos aus der Rehbruchsmühle)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ rodenberg.de: Apelern, abgerufen am 20. September 2019
- ↑ Rehbruchsmühle und ihre technischen Besonderheiten. Schaumburger Landschaft, abgerufen am 3. Februar 2019.
- ↑ a b c Lyhren. Heimatverein Apelern, abgerufen am 3. Februar 2019.
- ↑ Hof- und Staatshandbuch auf das Jahr 1846. Waisenhaus, Cassel, 1846, S. 143 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Apelern 1150. (PDF;4,42 MB) Arbeitskreis 1150 Jahre Apelern, 2016, archiviert vom am 14. Juli 2018; abgerufen am 5. November 2018.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 192 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Apelern. (PDF; 21 kB) Gemeinde Apelern, 23. Februar 2012, abgerufen am 20. September 2019.
- ↑ Dorferneuerung für Apelern. Schaumburger Zeitung, 24. November 2007, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. Februar 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ FreiwilligenServer Niedersachsen: FreiwilligenServer – Vereinsdatenbank: Posaunenchor Lyhren. Abgerufen am 1. Januar 2023.
- ↑ Posaunenchor Meerbrass: 100 Jahre Posaunenchor Lyhren (Gemeinde Apelern). Archiviert vom am 23. September 2019; abgerufen am 23. September 2019.
- ↑ Dorferneuerung Apelern, Reinsdorf, Lyhren. Entwurf, Stand 2011/03. (PDF; 6,16 MB) 2011, S. 37–38, archiviert vom am 23. Februar 2015; abgerufen am 30. April 2018.
- ↑ gus: Die östlichste „Schaumburger Mütze“. www.sn-online.de, 10. August 2014, abgerufen am 3. Februar 2019.