Märchenbrunnen (Wuppertal)
Der Märchenbrunnen ist ein Brunnen im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld.
Beschreibung
BearbeitenIm Zooviertel, einem gründerzeitlichen Villenviertel, das in der Nachbarschaft des namensgebenden Wuppertaler Zoos entstand, wurde der Märchenbrunnen 1897 mitten auf der Kreuzung Jaeger-, Wotan-, Donar- und Baldurstraße auf einer Verkehrsinsel errichtet. Heute ist diese an einen Grünstreifen angeschlossen.[1]
Der aus Sandstein erbaute Brunnen zeigt in vier Rundbogen-Nischen jeweils ein Motiv aus einem Märchen der Brüder Grimm: Aschenputtel, Dornröschen, Rotkäppchen und Schneewittchen. Eine Ebene höher sitzt auf den Spitzen der die Nischen trennenden Säulen jeweils eine Figur aus vier weiteren Märchen: der gestiefelte Kater, König Nussknacker, Reineke Fuchs und Swinegel.
Der Brunnen wurde vom Regierungsbaumeister Rudolf Hermanns im Namen der Firma Hermanns & Riemann am 13. November 1897 in einem feierlichen Akt der Stadt Elberfeld als Geschenk übergeben. Er war von dem Architektenbüro entworfen worden, die Figuren wurden vom Kölner Bildhauer Wilhelm Albermann ausgearbeitet und in der Gießerei Gladenbeck nach Albermanns Modellen in Zink gegossen.[2]
Aktuelle Entwicklung
Bearbeiten2006 wurde der Brunnen auf Initiative des Bürgervereins Sonnborn-Zoo-Varresbeck hin restauriert. Die Wiederherstellung der seit 1939 fehlenden Wasserbecken des Brunnens wurde bis 2011 bewerkstelligt. Durch eine größere Einzelspende 2010 wurde die Finanzierung der weiteren Restaurierungsarbeiten gesichert.[3] Ende Juni waren die letzten Arbeiten am Brunnen fertiggestellt, die offizielle Einweihung erfolgte zum Märchenfest am 24. September 2011.[4] Strom und Wasser für den Betrieb stellen die Stadtwerke kostenlos zur Verfügung, der Bürgerverein hat die Patenschaft übernommen und kümmert sich unter anderem um die Beleuchtung.[5] Seit September 2021 ist der Brunnen nun vollständig wiederhergestellt, da auch die schon vor 1932 verschwundenen vier vollplastischen Märchenfiguren als Rekonstruktion an ihren Platz auf den Spitzen der die Nischen trennenden Säulen zurückgekehrt sind.[6]
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadtteil Zoo – Sonnborn – Vohwinkel ( des vom 28. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. von Wolfgang Mondorf
- ↑ Das Zooviertel in Wuppertal Dissertation von Markus Arndt, PDF-Dokument
- ↑ Der neue Märchenbrunnen? Westdeutsche Zeitung (online) vom 12. Dezember 2010
- ↑ Märchenbrunnen: Die Trockenzeit ist vorbei ( vom 28. März 2018 im Internet Archive), In: Westdeutsche Zeitung vom 26. September 2011.
- ↑ Ende Juni soll er wieder sprudeln (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Westdeutsche Zeitung (online) vom 26. Mai 2011
- ↑ Der Kater durfte probesitzen Westdeutsche Zeitung (online) vom 21. Mai 2021
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste
- Märchenbrunnen und Wohnviertel Fotos
- Märchenbrunnen Fotos
Koordinaten: 51° 14′ 35″ N, 7° 6′ 37″ O