Märtyrer von Alkmaar

Gruppe römisch-katholischer Geistlicher, die nach der Eroberung von Alkmaar, Nordholland, durch Diederik Sonoy im Jahr 1572 nach Enkhuizen verbracht wurden, wo sie von den Geusen gefoltert und gehängt wurden

Die Märtyrer von Alkmaar waren fünf Franziskaner, die nach der Eroberung von Alkmaar im Jahr 1572 nach Enkhuizen verbracht wurden, wo sie von den Geusen gefoltert und gehängt wurden.

Pater Daniel Arendonk und fünf Ordensbrüder, 1572 in Alkmaar gehenkt

Geschichte

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Im Achtzigjährigen Krieg eroberten die Geusen unter Führung von Diederik Sonoy am 24. Juni 1572 Alkmaar in Nordholland. Sonoy, den Willem van Oranje in diesem Jahr zum Gouverneur von West-Friesland mit Sitz in Enkhuizen ernannt hatte, ließ die Ordensleute im Franziskanerkloster in Alkmaar verhaften und fünf von ihnen nach Enkhuizen verbringen. Den Gefangenen wurde mitgeteilt, sie würden freigelassen, wenn sie dem Katholizismus abschwören und Protestanten werden würden. Nachdem sie dies trotz Folter verweigerten, wurden sie am 25. Juni 1572 gehängt.

Die fünf in Enkhuizen Ermordeten waren:[1]

  • Pater Daniël van Arendonk
  • Pater Cornelis van Diest
  • Bruder Hadrianus van Gouda
  • Pater Johannes van Naarden
  • Pater Lodewijk Voets (latinisiert: Ludovicus Boethuis)

Ein weiterer Franziskanerbruder, Engelbert van Terborg, wurde später festgenommen, ebenfalls gefoltert und in Ransdorp bei Amsterdam gehenkt.[2]

Im Gegensatz zu den bekannteren Märtyrern von Gorcum wurde diese Gruppe von Märtyrern nie selig- oder heiliggesprochen. 2020 wurde an der katholischen Sint Laurentiuskerk (Verdronkenoord 68) in Alkmaar eine Gedenktafel für die fünf Franziskaner angebracht.[3]

Literatur

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  • Pieter Lodewijk MullerSonoy, Dietrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 658–661.
  • P. Opmeer: Martelaars-boek, ofte Historie der Hollandse martelaren. P. van der Meersche, Leiden 1700.
  • Willibrord Lampen: De Martelaaren van Alkmaar en hun Tijd. Alkmaar 1922.
  • Pieter Noordeloos: De plaats der marteling en begrafenis van Alkmaar's martelaren. Teulings, 's-Hertogenbosch 1933.
  • Peter J. A. Nissen: Art. Alkmaar, Martyrer von Alkmaar. In: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage. Herder, Freiburg 1993. Band 1, Sp. 395–396.

Einzelnachweise

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  1. Peter J. A. Nissen: Art. Alkmaar, Martyrer von Alkmaar. In: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage. Band 1, Sp. 395.
  2. Peter J. A. Nissen: Art. Alkmaar, Martyrer von Alkmaar. In: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage. Band 1, Sp. 395–396.
  3. Sanne Gerrits: Inspiratie voor de Navolging van Jezus. Gedenkplaat Martelaren van Alkmaar onthuld, Katholiek Nieuwsblad, 14. September 2020, abgerufen am 22. März 2022.