Möttingen
Möttingen (Rieserisch: Meade) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 49′ N, 10° 35′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Höhe: | 415 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,84 km2 | |
Einwohner: | 2782 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86753 | |
Vorwahl: | 09083 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON, NÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 185 | |
LOCODE: | DE MTI | |
Gemeindegliederung: | 8 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 12 86753 Möttingen | |
Website: | www.moettingen.de | |
Erster Bürgermeister: | Timo Böllmann (Überparteiliche Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Möttingen im Landkreis Donau-Ries | ||
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenDer Ort Möttingen liegt in der Region Augsburg im durch Meteoriteneinschlag geformten Nördlinger Ries, etwa 7 km südöstlich von Nördlingen. Der Forellenbach fließt durch den Ort und mündet in die knapp nördlich verlaufende Eger.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Appetshofen (Pfarrdorf)
- Balgheim (Pfarrdorf)
- Betzenmühle (Einöde)
- Donismühle (Einöde)
- Enkingen (Kirchdorf)
- Kleinsorheim (Pfarrdorf)
- Lierheim (Dorf)
- Möttingen (Pfarrdorf)
Es gibt die Gemarkungen Appetshofen, Balgheim, Enkingen, Kleinsorheim und Möttingen.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenIm 12. Jahrhundert hatten der örtliche Adel, die Grafen von Oettingen, die Edlen von Lierheim, die Klöster Kaisheim und Zimmern sowie die Herren von Woellwarth Grundbesitz im Ort. Im Jahre 1323 verkauften die Grafen von Oettingen ihren Besitz zusammen mit dem Vogtei- und dem Patronatsrecht dem Deutschen Orden. Die Deutschorden-Landkommende Ellingen teilte sich danach die Dorfherrschaft mit den Grafen Oettingen-Wallerstein, die weiter die Landeshoheit innehatten. Möttingen selbst war ein seit der Reformation protestantisches Pfarrdorf. Die Grafschaft Oettingen gehörte zum Schwäbischen Reichskreis, während die Deutschordensballei Franken zum Fränkischen Reichskreis gezählt wurde. Beide Rechtsträger des Ortes wurden 1805/06 mediatisiert. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.
Eingemeindungen
BearbeitenAm 1. Januar 1975 ließen sich die Gemeinden Appetshofen, Enkingen und Kleinsorheim im Zuge der Gebietsreform freiwillig eingemeinden. Am 1. Mai 1978 kam die Gemeinde Balgheim hinzu.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2241 auf 2544 um 303 Einwohner bzw. um 13,5 %.
Jahr | 1840 | 1871 | 1900 | 1925 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 1911 | 1973 | 2054 | 2013 | 1965 | 2939 | 2303 | 2255 | 2249 | 2293 | 2367 | 2428 | 2546 | 2463 | 2474 | 2630 |
Politik
BearbeitenBürgermeister und Gemeinderat
BearbeitenDem Gemeinderat von Möttingen gehören seit der Kommunalwahl vom 16. März 2014 neben dem Ersten Bürgermeister 14 Ratsmitglieder an, darunter sind drei Frauen. Es sind keine Parteien vertreten. Es handelt sich um örtliche Wählergemeinschaften.
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde Timo Böllmann (Überparteiliche Wählergemeinschaft) mit 87,2 % (ohne Mitbewerber) zum neuen Bürgermeister gewählt. Er trat das Amt am 1. Mai 2020 an. Sein Vorgänger war vom 1. Mai 2008 bis 30. April 2020 Erwin Seiler (Dorfgemeinschaft/Wählergruppen/Wählergemeinschaft).
Dem Gemeinderat der Amtszeit 2020 bis 2026 gehören ausschließlich Vertreter örtlicher Wählergruppen an, darunter sind zwei Frauen:
- Überparteiliche Wählergemeinschaft Möttingen: 5 Sitze
- Dorfgemeinschaft Balgheim: 3 Sitze
- Dorfgemeinschaft Appetshofen-Lierheim: 3 Sitze
- Wählergruppe Kleinsorheim: 1 Sitz
- Wählergemeinschaft Enkingen: 2 Sitze
Gemeindefinanzen
BearbeitenIm Jahr 2011 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1.718.000 €, davon waren 559.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Geteilt; oben in zwei Reihen Eisenhutfeh in Rot und Gold, unten in Silber ein schwarzes Tatzenkreuz.“[5] | |
Bau- und Bodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft
BearbeitenIm Jahre 2011 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 158 und im Bereich Handel und Verkehr 89 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 966. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 92 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 2759 Hektar, davon waren 2312 ha Ackerfläche und 439 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
BearbeitenDurch Möttingen führt die Bundesstraße 25 von Nördlingen nach Donauwörth. Die Staatsstraße 2221 und die Kreisstraßen DON 10 und DON 11 gehen innerorts davon ab.
Die Bahnstrecke Augsburg–Nördlingen mit eigenem Haltepunkt verläuft nördlich angrenzend.
Bildung
BearbeitenIm Jahr 2012 gab es drei Kindergärten mit 110 Plätzen und insgesamt 81 betreuten Kindern sowie eine Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung mit 96 Schülern, die von 15 Lehrkräften unterrichtet wurden.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Möttingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. September 2019.
- ↑ Gemeinde Möttingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 792 und 793 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Möttingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte