Mühlberger Bach

Bach im Bezirk Braunau in Oberösterreich

Der Mühlberger Bach[2] (auch Mühlbergerbach) ist ein Bach im Bezirk Braunau im Innviertel in Oberösterreich. Er ist ein rechter Nebenfluss der Mattig.

Mühlberger Bach

Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-8-281-36
Lage Innviertel, Oberösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Mattig → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle südlich von Tannberg (Gemeinde Lochen am See) aus dem Zusammenfluss von drei Gräben
47° 58′ 50″ N, 13° 12′ 23″ O
Quellhöhe ca. 655 m ü. A.[1]
Mündung bei Hochhalting (Gemeinde Jeging) von rechts in die MattigKoordinaten: 48° 3′ 36″ N, 13° 9′ 8″ O
48° 3′ 36″ N, 13° 9′ 8″ O
Mündungshöhe 467 m ü. A.[1]
Höhenunterschied ca. 188 m
Sohlgefälle ca. 17 ‰
Länge 11,2 km[1]
Einzugsgebiet 30,2 km²[1]
Linke Nebenflüsse Fillgrabenbach, Steinbach, Reitshamer Bach
Gemeinden Lochen am See, Munderfing, Jeging

Geographie

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Der Mühlberger Bach entspringt südlich von Tannberg (Gemeinde Lochen am See) am Nordabhang des Tannbergs nahe der Grenze zum Land Salzburg. Hier entsteht er aus dem Zusammenfluss aus drei kurzen Gräben und wendet sich anfangs nach Nordosten. Nachdem er von zwei rechts zufließenden Gräben verstärkt wird, ändert der Bach seine Fließrichtung nach Norden bis Nordwesten. In seinem weiteren Lauf Richtung Norden wird er weiterhin von mehreren, jedoch nicht wesentlichen Zubringern gespeist. Der Mühlberger Bach passiert zunächst den Ort Tannberg in westlicher Richtung und den Ort Gutferding (Gemeinde Lochen am See) in westlicher Richtung. Bevor er in die Ortschaft Gunzing (Gemeinde Lochen am See) eintritt, speist der Bach noch zwei kleine Teiche. Unterhalb von Gunzing nimmt der Mühlberger Bach mit dem von links zufließenden Fillgrabenbach seinen ersten größeren Zubringer auf. Kurz flussabwärts fließt mit dem Steinbach ein weiterer wichtiger Zubringer zu. Im Tal des Steinbachs, dem sogenannten Steinbachgraben sind bis heute Flusskrebse zu finden. Nun fließt der Mühlberger Bach wieder in nordöstliche Richtung und tritt nach dem Durchfließen von Stullerding und Intenham (Gemeinde Lochen am See) in das Gemeindezentrum von Lochen ein. Der Bach wendet sich nach Verlassen der Gemeinde wieder in nordwestliche Richtung und nimmt dort links den Reitshamer Bach auf, der seinen wichtigsten Nebenfluss bildet. Er passiert in Folge die Ortschaften Ainhausen und Scherscham (Gemeinde Lochen am See) in Richtung Norden und tritt dabei auch ins obere Mattigtal ein. Ab hier fließt der Bach in völlig waldfreier Gegend und nimmt keine weiteren Zuflüsse mehr auf. Zwischen Oberweißau und Unterweißau (Gemeinde Munderfing) macht der Mühlberger Bach noch einen Bogen nach Westen, danach fließt er geradlinig in Richtung Norden, da er ab hier abschnittsweise reguliert ist. Er tritt nun in das Gemeindegebiet von Jeging ein, passiert dabei noch die Ortschaft Abern (Gemeinde Jeging) und mündet dann bei Hochhalting (Gemeinde Jeging) von rechts in den Hauptarm der dort geteilten Mattig.

Ähnlich wie der Hainbach ist auch der Mühlberger Bach heute auf längeren Abschnitten stationär reguliert. Dies zeichnet sich vor allem im Unterlauf durch einen sehr geradlinigen Verlauf. Der Oberlauf und der Mittellauf bis Lochen bzw. bis zur Einmündung des Reitshamer Bachs ist bis heute naturbelassen.[3]

Einzugsgebiet

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Sein Einzugsgebiet grenzt an das des Flörlplainbachs, der etwas weiter östlich entspringt und über den Hainbach und den Schwemmbach ebenfalls zur Mattig entwässert. Nördlich seiner Quelle entspringt ein Nebengraben des Eisbachs, der über den Wallersee und die Fischach zur Salzach entwässert.

Hochwasser 2016

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Durch ein Tiefdruckgebiet in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 2016 zwischen Altheim und Mattighofen stiegen vor allem die Mühlheimer Ache, die Mattig und deren Nebenflüsse, darunter auch der Mühlberger Bach, stark an. Gegen Mittag wurde schließlich ein 100-jähriges Hochwasser gemessen. In Jeging verwandelte sich der Mühlberger Bach in einen gefährlicheren Fluss als die normalerweise wesentlich größere Mattig, da diese über versickerungsfähigen Schotterboden verfügt.[4]

Ökologie

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Der Mühlberger Bach zeigt nur streckenweise ein natürliches Erscheinungsbild und weist längere Abschnitte ohne Ufergehölzstreifen auf.[5] Der ökologische Zustand wurde 2021 im Oberlauf als mäßig, unterhalb der Einmündung des Reitshamer Bachs als unbefriedigend bewertet.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS)
  2. Fließgewässer 1966 - Mühlberger Bach. Abgerufen am 23. Juli 2024.
  3. Standortfaktoren im Innviertel. Abgerufen am 23. Juli 2024.
  4. Hochwasser 2016 im Innviertel. Abgerufen am 23. Juli 2024.
  5. Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Natur und Landschaft – Leitbilder für Oberösterreich. Band 26: Raumeinheit Mattigtal. Lochen und Linz, September 2006 (zobodat.at [PDF; 3,6 MB])