Das k.u.k. M.IV Boemches war ein Prallluftschiff mit drei abgeschotteten Traggaskammern mit je einem Ballonett. Seine Erstfahrt fand am 16. April 1912 in Fischamend statt. Das auch „System Boemches“ bezeichnete Luftschiff wurde nach dem Entwurf von Friedrich Boemches gefertigt. Der dem Pionier-Bataillon zugehörige Hauptmann hatte das M.IV in Auftrag gegeben, nachdem er bei der Jagdausstellung 1910 in der Rotunde des Wiener Prater einen Prototyp vorstellte. Das M.IV Boemches sollte in der Stagl-Mannsbarth-Luftschiffhalle der Militär-Aëronautischen Anstalt Fischamend stationiert werden. Hauptmann Boemches schenkte das sechs Besatzungsmitgliedern Platz bietende Luftschiff dem k.u.k. Kriegsministerium.[1][2][3]

Technische Daten

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Kenngröße Daten
Hersteller Konsortium österreichischer Firmen
Länge 57,5 m
Durchmesser 9 m
Traggasinhalt 2750 m³
Maximalgeschwindigkeit 42 km/h
Reisegeschwindigkeit 40 km/h
Gipfelhöhe 1200 m
Reichweite 400 km
Motorisierung 2 Körting zu 36 PS (26 kW) mit zwei zweiflügeligen Luftschrauben mit ø 3,4 m

Das M.IV Boemches war das vierte und letzte Luftschiff im Besitz der k.u.k. Luftschifferabteilung. Diese konnte das geschenkte Luftschiff nicht in ihre reduzierten Aufgaben integrieren. 1911 war die Entscheidung gefallen, der Flugzeugentwicklung den Vorrang einzuräumen. Seine Ballonhülle fand im Freiballon „Fischamend“ Wiederverwendung. Sie verbrannte vollständig, nachdem sich das Ballongas bei einer seiner ersten Auffahrten entzündete.

Literatur

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Die k.u.k. Militär-Aeronautische Anstalt Fischamend Band 1 – Die große Zeit der k.u.k. Luftschiffe 1908 bis 1914 der ILF, Rudolf Ster, Reinhard Ringl

Einzelnachweise

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  1. Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend. Abgerufen am 7. Februar 2020.
  2. Rudolf Ster, Reinhard Ringl: Die k.u.k. Militär-Aeronautische Anstalt Fischamend. Hrsg.: ILF. Band 1. carinaverlag, Hetzendorf 2017, ISBN 978-3-9503429-8-7, S. 200.
  3. Luftfahrt in Österreich. In: Wikipedia. 30. November 2019 (Spezial:Permanenter Link/194521022 [abgerufen am 7. Februar 2020]).