Mabla Mountains
Mabla Mountains (auch: Monti Mabla, Monts Mabla)[1] sind ein Gebirgszug im Norden der Regionen Obock und Tadjoura in Dschibuti. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 370 m ist das Gebirge der fünft-höchste Bezirk in Dschibuti. Das endemische Wacholderfrankolin lebt hier genauso wie im Forêt du Day.
Mabla Mountains
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Karte des Mabla-Gebirges | ||
Höchster Gipfel | Loubaklou | |
Lage | Obock, Tadjoura, Dschibuti | |
Teil der | Obock, Tadjoura | |
Koordinaten | 11° 57′ N, 43° 3′ O |
Geographie
BearbeitenZusammen mit dem Forêt du Day bilden die Mabla Mountains eines der beiden letzten Gebiete Dschibutis mit geschlossenen Waldbeständen.[2] Das Gebirge erstreckt sich auf dem Gebiet der Region Obock, 25 km westlich der Hafenstadt Obock.[3] Die Berge erheben sich bis auf 1375 m[4] über der Küstenebene, wo das Rote Meer an den Golf von Aden stößt.[5] Nach Süden überblicken sie den Golf von Tadjoura.[6]
Der Gebirgszug erstreckt sich von dem Kliff Ras Duan aus nach Norden. Accolado Mount (Assasanto; 367 m) ist der nördlichste Vorberg des östlichen Zweiges der Mabla Mountains; er liegt 9,7 km nordwestlich des Zugangs zum Latela Valley.[7] Der Morne Rouge mit 130 m liegt 4,5 km nordnordwestlich des Taleinganges. Er zeichnet sich aus durch drei runde Gipfel aus rötlichem Gestein. Morne Blanc liegt etwa 1,6 km westsüdwestlich des Morne Rouge und ist ein ausgeprägter Konus von grauer Erscheinung. Der Pic du Hussard (Aramuda) mit 796 m liegt 23 km nördlich von Ras Duan; er zeigt einen großen runden Gipfel. Minerva’s Face, 2,3 km südsüdöstlich des Pic du Hussard hat drei Gipfel mit einer Höhe bis zu 729 m. Devil’s Chair, 6,4 km südöstlich von Minerva’s Face, ist 434 m hoch und vom Meer aus deutlich sichtbar.[8]
Kultur
BearbeitenEine Untergruppe der Afar, die Ma`andiyta (oder „Weiße Afar“; Mandita) lebte dauerhaft in den MablaBergen, während die Ma`andiyta von Immino (Awsa, Aussa, Assaw; „Rote Afar“) nur zeitweise im Gebirge lebt.[9] Die Mandita leben im Westen der Mabla Mountains,[10] Andere Untergruppen der Afar sind die Debne[11] und die Basooma.[12]
Charakteristische Gebäude sind die dabou, dauerhafte Steingebäude, die vor allem auf Anhöhen im Mabla-, aber auch dem Goda-Massiv, sowie in Äthiopien zu finden sind.[13][14]
Flora und Fauna
BearbeitenDas endemische, vom Aussterben bedrohte (IUCN) Wacholderfrankolin (Djibouti spurfowl) wurde 1985 erstmals nachgewiesen. Der nahegelegene Forêt du Day ist der einzige andere Lebensraum.[15][16][17]
Noch in den 1920ern waren die Berge dicht bewaldet.[8] Buchsbäume (Frais spp.) und Acacia-Arten bilden die Hauptbestände und in den Schluchten gedeihen auch Palmenhaine. Auf den höheren Lagen von 1300–1600 m herrschen Wacholderbestände vor und Baum-Wolfsmilch. Bei Kräutern sind Vergissmeinnicht-Arten besonders verbreitet. An den Gipfeln halten sich Farn-Arten.[18]
Schutz
BearbeitenIn jüngerer Zeit wurden die Waldbestände schwer geschädigt hauptsächlich durch Waldbrände, Viehbeweidung und Brennholzgewinnung. Allerdings auch durch Militäraktionen.[15] In den 1980ern wurde der Vorschlag gemacht einen Nationalpark in den Bergen der Region Goula einzurichten.[19]
Klima
BearbeitenIm Mabla-Gebirge herrscht ein verhältnismäßig mildes Klima und mit warmen Wintern und heißen Sommern.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Mabla Mountains
Quelle: Climate-Data.org
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Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Mabla, Obock, Djibouti. In: travelingluck.com. Abgerufen am 30. Mai 2011.
- ↑ Djibouti - Forestry. Djibouti Wildlife, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2013; abgerufen am 27. November 2013.
- ↑ British Ornithologists’ Club: Bulletin of the British Ornithologists’ Club. British Ornithologists’ Club, 1988, S. 68 (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Keith Lye: Firefly World Factbook. Firefly Books, 2003, ISBN 1-55297-839-7, S. 100– (archive.org [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Steve Luck: The American Desk Encyclopedia. Oxford University Press US, 1998, ISBN 0-19-521465-X, S. 250– (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ George Philip, Keith Lye: Oxford Encyclopedic World Atlas. Oxford University Press US, 2002, ISBN 0-19-521920-1, S. 202– (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Mabla bei GeoNames, geonames.org. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
- ↑ a b United States. Hydrographic Office: Red Sea and Gulf of Aden pilot: comprising the Suez Canal, the Gulfs of Suez and Akaba, the Red Sea and Strait of Bab el Mandeb, the Gulf of Aden with Sokotra and adjacent islands, and the southeast coast of Arabia to Ras al Hadd. Now in the public domain. Auflage. Hydrographic Office; Government Printing Office, 1922, S. 560– (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Siegbert Uhlig: Encyclopaedia Aethiopica: A-C. Otto Harrassowitz Verlag, 2003, ISBN 3-447-04746-1, S. 103– (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Jacques Meyer May, Donna L. McLellan: The ecology of malnutrition in Eastern Africa and four countries of Western Africa: Equatorial Guinea, the Gambia, Liberia, Sierra Leone, Malawi, Rhodesia, Zambia, Kenya, Tanzania, Uganda, Ethiopia, the French Territory of the Afars and Issas, the Somali Republic and Sudan. Hafner Pub. Co., 1970, S. 537 (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Daoud Aboubaker Alwan, Yohanis Mibrathu: Historical dictionary of Djibouti. Scarecrow Press, 2000, ISBN 0-8108-3873-7, S. 36– (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ R. J. Hayward, I. M. Lewis: Voice and Power: The Culture of Language in North-East Africa : Essays in Honour of B.W. Andrzejewski. Psychology Press, 1996, ISBN 0-7286-0257-1, S. 278– (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ I. M. Lewis: Peoples of the Horn of Africa: Somali, Afar and Saho. Red Sea Press, 1998, ISBN 1-56902-104-X, S. 159, 166 (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Ethinic Groups. In: tourismethiopia.gov.et. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2010; abgerufen am 30. Mai 2011.
- ↑ a b S. N. Stuart, Richard J. Adams: Biodiversity in Sub-Saharan Africa and its Islands: Conservation, Management and Sustainable Use. IUCN, 1990, ISBN 2-8317-0021-3, S. 81– (archive.org [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Clive Bealey, Henry Ford, Houssein A. Rayaleh: Djibouti Francolin Expedition Report. Hrsg.: World Pheasant Association. Fordingbridge, Hampshire, UK September 2004, S. 1 (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ BirdLife International: Species Factsheet – Djibouti Francolin (Pternistis ochropectus). Abgerufen am 7. März 2022.
- ↑ Peter A. Furley, Walter W. Newey: Geography of the biosphere: an introduction to the nature, distribution and evolution of the world’s life zones. Butterworths, 1983, ISBN 0-408-70801-8, S. 289 (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).
- ↑ Afrotropical. IUCN, 1992, ISBN 2-8317-0092-2, S. 89– (google.com [abgerufen am 30. Mai 2011]).