Madiken war eine nubische Königin.

Madiken in Hieroglyphen
mdXrdyq
n
Die Kartusche mit dem Namen der
Madiken

Sie war wohl die Tochter von König Senkamanisken (regierte etwa 620 v. Chr.) und der Königin Nasalsa; Ersteres wird vermutet, Letzteres ist gesichert. Ihr königlicher Gemahl ist etwas umstritten. Es kommen vor allem Anlamani und Aspelta in Frage.

Madiken trägt die Titel ‚Schwester des Königs‘ und ‚Königsgemahlin des Lebenden‘.

Madiken wird auf verschiedenen Denkmälern genannt, wo sie eine bedeutende Rolle spielt. Aspelta setzte sie als ‚Sängerin des Amun‘ in Sanam ein. Sie ist in einer Pyramide Nu 27 in Nuri begraben worden. Dieser ca. 10,6 × 10,6 m große Bau hatte eine kleine Kapelle und unter der Anlage zwei Grabkammern, zu denen eine Treppe hinabführte. Das Grab war bei der Auffindung schon stark geplündert und konnte anhand von ca. 80 Uschebtis als Grab der Königin identifiziert werden.

Literatur

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  • Dows Dunham: The Royal Cemeteries of Kush. Band II: Nuri. Museum of Fine Arts, Boston (MA) 1955 (Digitalisat).
  • Angelika Lohwasser: Die königlichen Frauen im antiken Reich von Kusch. 25. Dynastie bis zur Zeit des Nastasen (= Meroitica. Band 19). Harrassowitz, Wiesbaden 2001, ISBN 3-447-04407-1, S. 165–166.