Magenta (Schiff, 1862)

französisches Panzerschiff

Die Magenta war ein französisches Panzerschiff und Namensgeber der Magenta-Klasse, der ansonsten nur noch die Solférino angehörte. Die Magenta sank am 31. Oktober 1875, nachdem ein Feuer an Bord ausgebrochen war.

Magenta
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Panzerschiff
Klasse Magenta-Klasse
Bauwerft Marinearsenal de Brest
Kiellegung 22. Juni 1859
Stapellauf 22. Juni 1861
Indienststellung 2. Januar 1862
Verbleib Am 31. Oktober 1875 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 85,98 m (Lüa)
Breite 17,27 m
Tiefgang (max.) 8,43 m
Verdrängung 6715 t
 
Besatzung 674 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
9 × Dampfkessel
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
3.450 PS (2.537 kW)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Propeller 1
Takelung und Rigg
Takelung Schonerbark
Anzahl Masten 3
Segelfläche 1709 m²
Bewaffnung

ab 1868:

  • 10 × Kanone 24,0 cm M1864
  • 4 × Kanone 19,0 cm M1864
Panzerung
  • Gürtel: 120 mm
  • Batterie: 110–120 mm

Geschichte

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Die Magenta wurde am 22. Juni 1859 vom Marinearsenal in Brest auf Kiel gelegt. Genau zwei Jahre später lief das Schiff vom Stapel. Die Indienststellung fand am 2. Januar 1862 statt.

Am 18. September 1875 traf das Schiff mit Admiral Pierre-Gustave Roze das französische Evolutionsgeschwader zu Übungen in Algier.[1] Am 31. Oktober versank das Admiralschiff auf der Reede von Toulon nach einem Brand, der morgens um 1 Uhr ausbrach, nicht rechtzeitig gelöscht werden konnte und gegen 3 Uhr 30 zur Explosion der Pulverkammer führte. Die Mannschaft konnte sich rechtzeitig retten, so dass es nach ersten Berichten nur Leichtverletzte gab.[2][3] Allerdings wird in späteren Zeitungsartikeln von sechs vermissten Besatzungsmitgliedern berichtet. Laut Journal officiel vom 9. November fehlten beim Appell Joseph-Marie Hamon (Kanonier), Pierre-Josepf Etienne (Füsilier), Esprit-Eugene Le Duc (Heizer), Francois-Marie Le Bail (Füsilier), Michel-Joseph Gorphe und Michel Lastenet (Matrosen).[4]

 
Statue der Vibia Sabina (Louvre, Paris); rechts das durch den Brand geschwärzte Gesichtsstück

Mit dem Schiff versanken auch 46 Kisten mit phönizischen Objekten (u. a. 2083 Inschriften), die nur teilweise durch Taucher geborgen werden konnten.[5] Im April 1994 wurde das Wrack wiederentdeckt (Position 43° 6′ 50″ N, 5° 55′ 34″ OKoordinaten: 43° 6′ 50″ N, 5° 55′ 34″ O). Zwischen 1995 und 1997 fand man unter anderem den Kopf und weitere Teile einer Statue der Vibia Sabina.[6]

Der Kapitän der Magenta, Charles-Eugène Galiber, musste sich gemäß Gesetz vom 4. Juni 1858 vor einem Kriegsgericht unter Vorsitz von Vizeadmiral Siméon Bourgois verantworten.[7] Das Verfahren endete mit einem Freispruch.

Literatur

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  • Gardiner, Robert (Hrsg.): Conway’s All The World’s Fighting Ships 1860–1905. Conway Maritime Press, London 1979, ISBN 0-85177-133-5, S. 287.
  • Max Guérout, Jean-Pierre Laporte, Hélène Benichou-Safarmit: Le Magenta. Du naufrage à la redécouverte (1875–1995). Sur les traces des empires engloutis. CNRS Éditions, Paris 2018, ISBN 978-2-271-09338-7.
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Fußnoten

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  1. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger Nr. 224 vom 24. September 1875.
  2. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger Nr. 256 vom 1. November 1875.
  3. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger Nr. 258 vom 3. November 1875
  4. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger Nr. 265 vom 11. November 1875.
  5. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger Nr. 270 vom 16. November 1875.
  6. Eintrag in der Datenbank des Louvre.
  7. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger Nr. 276 vom 23. November 1875.