Maggie May
Maggie May ist ein Folk-Rock-Song, der von Rod Stewart und Martin Quittenton geschrieben und 1971 auf Rod Stewarts Album Every Picture Tells a Story veröffentlicht wurde. Der Song kam in etlichen Ländern in die Charts und erreichte unter anderem in den USA und dem Vereinigten Königreich Platz 1.
Geschichte
BearbeitenDas Lied erzählt von einem Schüler, der von einer älteren Frau verführt wurde und sich aus dieser Beziehung befreien will.[1][2] Laut Stewart basiert der Text lose auf seiner eigenen ersten sexuellen Erfahrung mit 16 Jahren; die Frau hieß jedoch nicht Maggie May, vielmehr benutzte Stewart den Titel eines alten englischen Folksongs, den die Beatles 1969 für ihr Album Let It Be aufgenommen hatten. Im Text von Stewarts Song taucht der vollständige Name „Maggie May“ jedoch nicht auf, sondern lediglich der Vorname.[3]
An der Aufnahme des Songs waren neben den Autoren Rod Stewart (Gesang) und Martin Quittenton (akustische Gitarre) zwei von Stewarts Bandkollegen von den Faces beteiligt: Ronnie Wood (E-Gitarre und E-Bass) und Ian McLagan (Hammondorgel). Dazu kamen Micky Waller (Schlagzeug), Ray Jackson von der Band Lindisfarne (Mandoline) sowie Pete Sears (Celesta).[3]
Die Albumversion wird von einem halbminütigen Gitarrensolo Quittentons eingeleitet, das unter dem Namen Henry als eigener Titel gelistet ist. Die Mandoline hatte Stewart für den Song Mandolin Wind benötigt, der als einer der ersten Titel für das Album Every Picture Tells a Story aufgenommen worden war. Da ihm die Aufnahme gefiel, beschloss er, die Mandoline auch bei Maggie May einzusetzen.[3] Besonders zum Tragen kommt das Instrument am Ende des Songs. 2003 drohte Ray Jackson, der die Mandoline spielte, seine Rechte als Koautor von Maggie May einzuklagen, da der Erfolg des Songs auch auf seinem Mandolinenpart beruhe; zur Klage kam es jedoch nicht.[4]
Der Song wurde in letzter Minute dem Album Every Picture Tells a Story hinzugefügt und als B-Seite der Single Reason to Believe ausgekoppelt.[2] Er wurde nicht als hitverdächtig angesehen, nicht zuletzt wegen der für Singles ungewöhnlichen Länge. Allerdings spielten einige Radiostationen lieber Maggie May als Reason to Believe. Letztlich kam Reason to Believe in den USA auf Platz 62 der Billboard Hot 100, während Maggie May Platz 1 erreichte.[3] Auch in Australien, Kanada und dem Vereinigten Königreich belegte Maggie May die Spitzenposition. In Deutschland erreichte der Song Platz 11.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 2004: Platz 130 in Die 500 besten Songs aller Zeiten der Zeitschrift Rolling Stone[5]
- 2017: Grammy Hall of Fame Award[6]
Weblinks
Bearbeiten- Maggie May bei AllMusic (englisch)
- Maggie May bei Discogs
- Red Stewart – Maggie May (1971) auf YouTube, Albumversion mit Henry als Intro
- Rod Stewart – Maggie May (Live Unplugged) (1993) auf YouTube
- Rod Stewart – Maggie May (Singleversion) auf YouTube
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Maggie May Review by Stephen Thomas Erlewine. AllMusic (englisch), abgerufen am 2. Juni 2024
- ↑ a b Maggie May, Rod Stewart. Rolling Stone, 9. Dezember 2004 (englisch), abgerufen am 2. Juni 2024
- ↑ a b c d Maggie May by Rod Stewart. Songfacts (englisch), abgerufen am 2. Juni 2024
- ↑ Rod faces Maggie May action. BBC News, 3. März 2003 (englisch), abgerufen am 2. Juni 2024
- ↑ The RS 500 Greatest Songs of All Time, page 2. Rolling Stone, 9. Dezember 2004 (englisch), abgerufen am 2. Juni 2024
- ↑ Grammy Hall of Fame Award. Grammy Awards (englisch), abgerufen am 2. Juni 2024