Magnus von Wedderkop (Jurist, 1830)
Magnus Cajus Friedrich Conrad von Wedderkop (* 16. April 1830; † 26. Januar 1907 in Eutin) war Oberamtsrichter in Eutin und Kammerherr am Hof des Großherzogtums Oldenburg.[1][2]
Leben
BearbeitenMagnus von Wedderkop war der Sohn des Juristen und Schriftstellers Theodor von Wedderkop und ein Urururenkel seines Namensvetters, dem Juristen und Politiker Magnus von Wedderkop. Er besuchte das Gymnasium Oldenburg bis zum Abitur Ostern 1852[3][4] und studierte dann, zunächst an der Universität Heidelberg, Jura. Während seines Studiums entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft mit dem deutschen Diplomaten Johannes Rösing. Die beiden studierten unter anderem auch mit Ernst von Meier zusammen. Magnus von Wedderkop wohnte zeitweise mit ihm und seinem jüngeren Bruder Fritz von Wedderkop, der später Klosterpropst in Schleswig war, in Göttingen in einem Haus.
Nach seinem Examen wurde er zunächst Staatsanwalt und dann Richter am Amtsgericht Eutin. 1879 wurde von Wedderkop Oberamtsrichter. Er war ehrenamtlicher Vorsitzender des Schiedsgerichts der Berufsgenossenschaft für das Fürstentum Lübeck. Wedderkop war aktiv am kulturellen Leben Eutins beteiligt, Ehrenältester der Kirchengemeinde Eutin und Vorsitzender der Eutiner Literarischen Gesellschaft. Er setzte sich für die Errichtung des Carl-Maria-von-Weber-Denkmals zu Ehren des Komponisten Carl Maria von Weber in dessen Heimatstadt Eutin ein. Zudem war Wedderkop Mitglied der von Alfred Lichtwark gegründeten Gesellschaft hamburgischer Kunstfreunde. Für die Allgemeine Deutsche Biographie verfasste er Biografien von Mitgliedern der Familie. In der Kunstzeitschrift Pan veröffentlichte Wedderkop im Juli 1896 mit „Paul Verlaine und die Lyrik der Décadence in Frankreich.“ und im April 1897 „Karl Friedrich von Rumohr 1775-1865.“ zwei Schriften.
Er heiratete in Bremen am 2. April 1863 Elisabeth Post (* 3. März 1839; † 1895), eine Ur-Enkelin des Bremer Bürgermeisters Liborius Diederich Post. Das Paar hatte zwei Söhne, Magnus von Wedderkop (1864–1929), Justiziar und Verwaltungsrat der Königlichen Museen zu Berlin sowie Hermann von Wedderkop, Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift Der Querschnitt.
Auszeichnungen
Bearbeiten- Titel Geheimer Justizrat (1893)
- Oldenburgischer Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig
- Ritterkreuz II. Klasse (1897)
- Ritterkreuz I. Klasse (1899)
Literatur
Bearbeiten- Johannes Rösing: Lebenserinnerungen: Seinen Kindern und Enkeln erzählt BoD – Books on Demand, 2013, ISBN 978-3-7322-7358-4.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kirchenkreis Ostholstein: Kirchenbuch Eutin Bestattungen 1889-1911. S. 300
- ↑ NLA OL Verzeichnis Staatsdienerverzeichnis Best. 1 Nr. 599 S. 42
- ↑ Schulprogramm, Gymnasium Oldenburg 1852, S. 76.
- ↑ Johann Paul Ernst Greverus: Cædmon's Schöpfung und Abfall der bösen Engel. Oldenburg, 1852, Verlag Gerhard Stalling, S. 76.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wedderkop, Magnus von |
ALTERNATIVNAMEN | Wedderkop, Magnus Cajus Friedrich Conrad von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Oberamtsrichter in Eutin und Kammerherr am Oldenburgischen Hof |
GEBURTSDATUM | 16. April 1830 |
STERBEDATUM | 26. Januar 1907 |
STERBEORT | Eutin |