Mahner Teich

ehemaliger Stauteich bei Klein Mahner in Niedersachsen

Der Mahner Teich ist ein ehemaliger Stauteich im heutigen Niedersachsen. Er befand sich zwischen Ohlendorf im Norden und Klein Mahner im Süden. Am ehemaligen Ostufer befindet sich das Gut Nienrode.

Mahner Teich
Blick über den Mahner Teich von der Roten Mühle in Richtung Teichmühle / Nienrode
Geographische Lage Klein Mahner / Ohlendorf, Salzgitter, Niedersachsen
Zuflüsse Warne
Abfluss Warne
Ufernaher Ort Liebenburg, Salzgitter
Daten
Koordinaten 52° 3′ 8″ N, 10° 26′ 47″ OKoordinaten: 52° 3′ 8″ N, 10° 26′ 47″ O
Mahner Teich (Niedersachsen)
Mahner Teich (Niedersachsen)
Höhe über Meeresspiegel 105 m ü. NN[1]
Fläche 3,1 km²[2]
Länge 3 km[2]
Maximale Tiefe 7 m[3]

Besonderheiten

Verlandet und wieder eingestaut

Der Teich entstand zu Ende des 14. Jahrhunderts, als 1393 die Warne angestaut wurde. Er hatte damals eine Fläche von etwa 1200 Morgen (etwa 312 ha) und erstreckte sich rund 3 km in West-Ost-Richtung.[2] Damit war er die größte Wasserfläche im Amt Liebenburg.[4]

Der durch Hans von Schwicheldt angelegte Teich erfüllte eine Schutzfunktion für das Bistum Hildesheim gegen Angriffe durch das Herzogtum Braunschweig.[5] Am Zufluss, bei Groß Mahner befand sich die „Rote Mühle“,[6] am Abfluss bei Nienrode die „Teichmühle“.[2] Von der Roten Mühle sind noch Gebäude erhalten; auf die Teichmühle weist noch der Flurname am ehemaligen Ostufer hin.

Im 19. Jahrhundert wurde der Teich nach und nach aufgegeben und die Deiche und Wasserreguliereinrichtungen nicht mehr instand gehalten, wodurch er verlandete. Im Jahre 1798 hatte er nur noch ein Drittel seiner einstigen Fläche.[7] Trotz der schließlich endgültigen Trockenlegung 1820[7] ist das Gelände des ehemaligen Teiches immer noch bevorzugter Standort einer Reiherkolonie.[8]

Um 2000 wurde der Teich als Rückhalteraum der Warne ausgebaut,[6] so dass er heute wieder etwa zweimal im Jahr wassergefüllt ist.[8]

Literatur

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  • Hauptstrassen, Landwege und Brücken im Amte Liebenburg. In: Anton Friedrich Büsching, Benjamin Gottfried Weinart (Hrsg.): Magazin für die neue Historie und Geographie. Band 17. Curt, Halle 1783, Brücken, S. 486 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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  1. LGLN: Topographische Karte 1:50.000 des Landes Niedersachsen, Stand 2000
  2. a b c d Hubertus Werner: Der Mahner Teich prägte über Jahrhunderte das Ortsbild. In: peiner-nachrichten.de. 10. August 2017, abgerufen am 13. August 2017.
  3. Topographische Karte 1:25000, Bl. 3928 Salzgitter (1949)
  4. Werner Nowak: Salzgitter-Ohlendorf-Nienrode. In: werner-nowak.privat.t-online.de. Abgerufen am 13. August 2017.
  5. Werner Nowak: Salzgitter-Flachstöckheim. In: werner-nowak.privat.t-online.de. Abgerufen am 13. August 2017.
  6. a b Gewässergütebericht Oker 2002. (PDF 8 MB) NLWKN, 2002, S. 4, 51, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2013; abgerufen am 13. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nlwkn.niedersachsen.de
  7. a b Liebenburg. In: Die Kunstdenkäler der Provinz Hannover. S. 158, abgerufen am 13. August 2017.
  8. a b Website der Gemeinde Liebenburg – Kl. Mahner. In: liebenburg.eu. Abgerufen am 13. August 2017.
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Commons: Mahner Teich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien