Maijishan-Grotten
Die Maijishan-Grotten (chinesisch 麥積山石窟 / 麦积山石窟, Pinyin Màijīshān shíkū, englisch Maijishan Grottoes/Grottoes on Maiji Mountain) sind buddhistische Höhlentempel aus der Zeit der Nördlichen Wei- bis Qing-Dynastie 45 km südöstlich der Stadt Tianshui in der chinesischen Provinz Gansu. Sie befinden sich 30-80 m hoch in den Felswänden des 142 m hohen Berges Maijishan.
Geschichte
BearbeitenDie Anfänge gehen auf die späte Zeit der Sechzehnkönigreiche und vermutlich früher zurück. In der Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie begann eine größere Arbeitsphase, spätere Zusätze reichen von der Sui- über die Tang- bis in die Qing-Zeit.
Die Höhlentempel stehen seit 1961 auf der Denkmalliste der Volksrepublik China in Gansu (1-38) und sind seit 2014 Bestandteil der UNESCO-Welterbestätte mit dem Titel Seidenstraßen: das Straßennetzwerk des Chang'an-Tianshan-Korridors.[1]
Beschreibung
BearbeitenEs sind 194 Höhlen mit über 7000 Statuen aus der Nördlichen Wei-, der Westlichen Wei-, der Nördlichen Zhou-, der Sui- und der Tang-Dynastie, aus der Zeit der Fünf Dynastien sowie aus den Dynastien Song, Yuan, Ming und Qing erhalten, die meisten aus Ton.
Die Grotten beherbergen Wandmalereien auf einer Fläche von über 1000 Quadratmetern. Tausende von Skulpturen sind lebensecht dargestellt.
Die Figuren sind für die Geschichte des Buddhismus, für Archäologie und Folklore von großer Bedeutung.
Literatur
Bearbeiten- Michael Sullivan: The cave temples of Maichishan. Photogr. by Dominique Darbois. With an account of the expedition 1958 to Maichishan by Anil de Silva. London : Faber and Faber, 1969
- Zhongguo da baike quanshu: Kaoguxue (Große chinesische Enzyklopädie: Band Archäologie). Beijing: Zhongguo da baike quanshu chubanshe, 1986
- Dong Yuxiang (Hrsg.): Maijishan deng shiku bihua [Wandmalereien in den Felshöhlen des Maijishan u. a.] Beijing : Renmin Meishu Chubanshe, 1988 (Zhongguo meishu quanji: Bihua bian 17)
- Sun Jiyuan (Hrsg.): Maijishan shiku diaosu [Plastiken aus den Höhlen des Maijishan]. Beijing : Renmin Meishu Chubanshe, 1988 (Zhongguo meishu quanji: Diaosu bian 8)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Silk Roads: the Routes Network of Chang'an-Tianshan Corridor. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 7. Februar 2019 (englisch).
Koordinaten: 34° 24′ 22″ N, 105° 8′ 4″ O