Malaienuhu
Der Malaienuhu[1] (Ketupa sumatrana, Synonym: Bubo sumatranus), auch Malayen-Uhu oder Malaien-Uhu geschrieben,[2] gelegentlich auch Sumatrauhu genannt,[3] ist eine Art aus der Familie der eigentlichen Eulen. Er kommt in drei Unterarten ausschließlich in Südostasien vor.
Malaienuhu | ||||||||||
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Malaienuhu (Ketupa sumatrana) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Ketupa sumatrana | ||||||||||
(Raffles, 1822) |
Merkmale
BearbeitenDer Malaienuhu erreicht eine Körpergröße von 40 bis 46 Zentimetern.[4] Die Körperoberseite ist rötlich-braun mit feinen dunklen Querstreifen. Die Körperunterseite ist weißlich und braun gestreift. Die Brust ist immer etwas dunkler als der Bauch. Die Läufe sind gefiedert. Die Augen sind dunkelbraun. In seinem Verbreitungsgebiet kann er sowohl mit dem Malaienkauz als auch dem Bartelskauz verwechselt werden. Beide Arten haben anders als der Malayen-Kauz jedoch keine Federohren. Eine entfernte Ähnlichkeit besteht außerdem mit dem Nepaluhu. Dieser ist allerdings auf der Körperunterseite auffällig gefleckt.
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDer Malaienuhu kommt im Süden von Burma und Thailand, auf der Malaiischen Halbinsel, auf Sumatra, Bangka, Borneo, Java und Bali vor. Er gilt als Standvogel, der immergrüne Wälder mit Teichen und Bächen besiedelt, aber auch in Gärten mit hohen, dicht belaubten Bäumen vorkommt, beispielsweise im Botanischen Garten in Bogor (Java). Gelegentlich hält er sich auch am Rand menschlicher Siedlungen auf. Seine Höhenverbreitung reicht von der Tiefebene bis zu 1.000 Höhenmetern; in Westjava trifft man ihn gelegentlich auch noch in höheren Lagen.[5]
Lebensweise
BearbeitenDer Malaienuhu übertagt in der Regel allein oder in Paaren in hohen Bäumen mit dichtem Blattwerk. Er sitzt dabei häufig in der Nähe des Baumstammes. Sein Nahrungsspektrum umfasst große Insekten, Vögel, kleine Säuger wie Mäuse und Ratten sowie Flughörnchen und Reptilien. Er geht – mutmaßlich auf Grund seiner hohen Nistplatztreue – eine lebenslange Paarbindung ein. Als Nistplatz dienen sehr große Baumhöhlen. Auf Java und Sumatra nutzt er auch die aufgegebenen Nester anderer Vögel. Das Gelege besteht nur aus einem Ei. Die Fortpflanzungsperiode variiert in Abhängigkeit vom Standort.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, C. Hinkelmann, F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. In: Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (Hrsg.): Vogelwarte. 3. Auflage. 60, Sonderheft, 2022, ISSN 0049-6650, doi:10.17617/2.3418299 (mpg.de [PDF; 4,7 MB]).
- ↑ Malaienuhu (Bubo sumatranus) bei Avibase; abgerufen am 12. September 2024.
- ↑ Malaienuhu. zootierliste.de, abgerufen am 12. September 2024.
- ↑ König et al., S. 336.
- ↑ König et al., S. 337.
Literatur
Bearbeiten- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2
Weblinks
Bearbeiten- Bubo sumatranus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2021. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
- Malaienuhu (Bubo sumatranus) bei Avibase
- Malaienuhu (Ketupa sumatrana) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Malaienuhu (Bubo sumatranus)
- Barred Eagle Owl (Bubo sumatranus) in der Encyclopedia of Life. (englisch).