Malick N’Diaye
Malick N’Diaye (* 1912 in Madaoua; † 1968) war ein nigrischer Politiker.
Leben
BearbeitenMalick N’Diaye wurde in Niger geboren, war jedoch senegalesischer Abstammung.[1] Er arbeitete zunächst als Lehrer, dann als Angestellter der Verwaltungs-, Finanz- und Buchhaltungsdienste der französischen Kolonialverwaltung in Niger.[2]
N’Diaye schloss sich der profranzösischen Partei Union unabhängiger Nigrer und Sympathisanten (UNIS) an,[1] für die er bei den Parlamentswahlen von 1952 als Abgeordneter in die Territorialversammlung des französischen Territoriums Niger gewählt wurde.[3] Er wurde am 4. Dezember 1953 als Nachfolger von Fernand Balay Parlamentspräsident. Diese Funktion übte er bis 12. November 1954 aus.[4] Die UNIS zeigte bald Auflösungserscheinungen und Malick N’Diaye wechselte zur Partei Sawaba, die für die sofortige Unabhängigkeit Nigers von Frankreich eintrat. Bei den Parlamentswahlen von 1957 wurde er als Sawaba-Abgeordneter erneut in die Territorialversammlung gewählt.[3] Dort übernahm er nunmehr den Vorsitz der Sawaba-Parlamentsfraktion.
Der Sawaba wurde im Oktober 1959 verboten und Malick N’Diaye wurde aus politischen Gründen aus Niger ausgewiesen. Er verfolgte seine politische Karriere im Nachbarland Mali weiter,[2] wo er Bezirksleiter (chef de subdivision) von San wurde und die Exilorganisation des Sawaba unterstützte. Er starb 1968 und wurde in Gao begraben.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Klaas van Walraven: The Yearning for Relief. A History of the Sawaba Movement in Niger. Brill, Leiden 2013, ISBN 978-90-04-24574-7, S. 99.
- ↑ a b Boubacar Soumana: Le Parlement au Niger. Thèse de Doctorat. Université Lumière Lyon 2, Lyon 2016, S. 178 (theses.univ-lyon2.fr [PDF; abgerufen am 3. September 2020]).
- ↑ a b Boubacar Soumana: Le Parlement au Niger. Thèse de Doctorat. Université Lumière Lyon 2, Lyon 2016, S. 181 und 198 (theses.univ-lyon2.fr [PDF; abgerufen am 3. September 2020]).
- ↑ Historique. Assemblée Nationale, 7. Oktober 2011, archiviert vom am 15. Mai 2013; abgerufen am 3. September 2020 (französisch).
- ↑ Klaas van Walraven: The Yearning for Relief. A History of the Sawaba Movement in Niger. Brill, Leiden 2013, ISBN 978-90-04-24574-7, S. 340 und 898.
Personendaten | |
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NAME | N’Diaye, Malick |
KURZBESCHREIBUNG | nigrischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 1912 |
GEBURTSORT | Madaoua |
STERBEDATUM | 1968 |