Malik (Name)

männlicher Vorname und Familienname

Malik ist ein männlicher Vorname und ein Familienname.

Herkunft und Bedeutung

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Der Name Malik existiert in verschiedenen Sprachen:

Der arabische Name مَلِيك Malyik [ma.ˈlik] stellt eine gekürzte Form von عبد المَلِيْك ʿabd ʾālmalyik dar, der sich aus den Elementen عبد ʿabd „Diener“ und المَلِيْك ʾālmalyik „der Besitzer“, „der König“ zusammensetzt. Es handelt sich dabei um einen der Beinamen Allahs. Der Name bedeutet somit „[Diener (Gottes) des] König[s]“.[1][2]

Der grönländische Name Malik bedeutet „Meer“, „Welle“.[3][4]

Der bulgarische Name Malik ist eine Koseform von Namen, die das urslawische Element malъ mal „klein“, beinhalten, bspw. Malomir „klein + Frieden“.[1][5]

Familienname

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Für den Familiennamen Malik existieren verschiedene Herleitungen:[6]

  • Patronym zum arabischen Vornamen ملك Malik bzw. مَلِيك Malyik: „König“
  • Übername von urslawisch malъ mal „klein“, „jung“ für einen Menschen von geringer Körpergröße oder den Jüngeren von zwei Brüdern
  • Patronym zu einem Diminutiv slawischer Namen mit dem Element malъ mal „klein“, wie *Malomír, *Malobratr, Małostryj, und Suffix -ik
  • In Einzelfällen: Übername zu Paschtu, Panjabi malik „Titel für Stammesführer oder Dorfvorsteher“, „Adelstitel“

Verbreitung

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Der Name Malik ist überwiegend im arabischen und persischen Raum verbreitet. Auch in der Türkei ist er geläufig.[7]

In den USA wird der Name seit den 1970er Jahren vergeben, kam jedoch nur selten vor. Ab dem Ende der 1980er Jahre nahm seine Popularität zu, bis er 1995 in die Top-200 und ein Jahr später mit Rang 97 auch in die Top-100 der Vornamenscharts aufstieg. Diese Hitliste verließ der Name jedoch bereits im darauffolgenden Jahr wieder. Er verlor weiterhin an Popularität. Bis 2001 hielt er sich unter den 200 beliebtesten Jungennamen des Landes. Seitdem etablierte er sich am Ende der Top-400 der Vornamenscharts. Im Jahr 2023 belegte er Rang 382.[8] Auch in England und Wales ist der Name geläufig, zählt jedoch nicht zu den beliebtesten Vornamen. Mit Rang 271 stieg er im Jahr 2023 erstmals in die Top-300 der Vornamenscharts auf.[9]

In Frankreich hat sich der Name Malik seit den 1950ern in der Top-300 der Vornamenscharts etabliert. Seine bislang höchste Platzierung erreichte er im Jahr 1987, als er in der Hitliste Rang 173 belegte.[10] In Québec zählt der Name seit 2007 zu den 100 beliebtesten Jungennamen.[11]

Malik hat sich in Bosnien und Herzegowina in der Top-100 der Vornamenscharts etabliert. Im Jahr 2023 belegte er Rang 40 der Hitliste.[12]

Auch in Grönland ist der Name verbreitet. In den 1990er und 2000er Jahren war Malik dort der beliebteste Jungenname.[13]

In der Schweiz stieg Malik im Jahr 2018 in die Top-100 der Vornamenscharts auf und erreichte bereits im darauffolgenden Jahr die Top-50. Im Jahr 2023 belegte er Rang 24 der Hitliste.[14]

Malik wird in Deutschland seit der Jahrtausendwende vergeben und gewann seitdem an Popularität. Seit 2020 zählt er zur Top-100 der Vornamenschart.[15] Im Jahr 2024 belegte er Rang 46 der Hitliste.[16] Besonders beliebt ist der Name in Bremen.[16] Eine Auswertung der GfdS aus dem Jahr 2019 sieht ihn auf Rang 3 der türkisch-arabischen Vornamen in Deutschland.[17][18]

Familienname

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Der Familienname Malik ist hauptsächlich in Polen, Tschechien, der Slowakei, der Ukraine, Deutschland, Indien, Pakistan, dem Sudan und Saudi-Arabien verbreitet. In Deutschland belegte er mit 1204 Namensträgern Rang 2712 der Nachnamencharts.[6]

Varianten

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Arabischer Name

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Männliche Varianten

  • Arabisch: مَلِيك Malyik, ملك Malik
    • Alternative Transkriptionen: Maalik, Mālik, Maleek, Malek, Maleik
  • Albanisch: Maliq
  • Aserbaidschanisch: Məlik
  • Afroamerikanisch: Malique
  • Malaiisch: Malek
  • Türkisch: Melik
  • Urdu: ملک Malik
  • Westafrika: Malick

Weibliche Varianten

  • Arabisch: مَلِيْكَة Malyikah, ملكة Malika
    • Alternative Transkriptionen: Maleeka, Maleika, Malikah
  • Tatarisch: Мәликә Mälikä
  • Türkisch: Melike

Grönländischer Name

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Eine Variante der grönländischen Namens lautet Malick.[4]

Bulgarischer Name

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Die weibliche Variante des bulgarischen Namens lautet Malika.[1]

Namensträger

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Weiterer Vorname

Familienname

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Lexikon der Vornamen. Hrsg.: Duden. 8. Auflage. Cornelsen Verlag GmbH, Berlin 2023, ISBN 978-3-411-04948-6, S. 274.
  2. Maleek. In: Quranic Names. Abgerufen am 13. Januar 2025 (amerikanisches Englisch).
  3. Malik (2). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  4. a b Malik m. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  5. Malik 1. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  6. a b Andrea Scheller, Mehmet Aydin: Malik. In: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, 19. Dezember 2024, abgerufen am 13. Januar 2025.
  7. Malik. In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 13. Januar 2025.
  8. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025.
  9. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025.
  10. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025.
  11. Popularity in Quebec. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025.
  12. Popularity in Bosnia and Herzegovina. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025.
  13. Popularity in Greenland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025.
  14. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025.
  15. Malik. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 13. Januar 2025.
  16. a b Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2024 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 13. Januar 2025.
  17. Malik (1). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  18. Ausführliche Auswertung: Vornamen 2019. In: GfdS. Gesellschaft für deutsche Sprache e. V., 11. Mai 2020, abgerufen am 13. Januar 2025.