Malinowski (Chanten und Mansen)

Siedlung in Russland

Malinowski (russisch Малино́вский) ist eine Siedlung städtischen Typs im westsibirischen Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra (Russland) mit 2755 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Siedlung städtischen Typs
Malinowski
Малиновский
Föderationskreis Ural
Region Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra
Rajon Sowjetski
Oberhaupt Maxim Apatow
Gegründet 1963
Siedlung städtischen Typs seit 1986
Bevölkerung 2755 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34675
Postleitzahl 628251
Kfz-Kennzeichen 86, 186
OKATO 71 124 658
Website малиновский-юбилейный.рф
Geographische Lage
Koordinaten 61° 12′ N, 62° 50′ OKoordinaten: 61° 11′ 43″ N, 62° 50′ 23″ O
Malinowski (Chanten und Mansen) (Russland)
Malinowski (Chanten und Mansen) (Russland)
Lage in Russland
Malinowski (Chanten und Mansen) (Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra)
Malinowski (Chanten und Mansen) (Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra)
Lage im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra‎

Geographie

Bearbeiten

Die Siedlung liegt im Westsibirischen Tiefland etwa 335 Kilometer Luftlinie westlich des Verwaltungszentrums des Autonomen Kreises Chanty-Mansijsk. Malinowski grenzt im Osten an die Siedlung städtischen Typs Pionerski und im Norden an die Siedlung Aljajewski. Von Nordwesten kommend umfließt der Fluss Etja (Етья, auch Ейтья/Eitja genannt) den Ort in Richtung Süden. Die nächstgelegene Stadt Jugorsk befindet sich 30 Kilometer nordöstlich.

Administrativ gehört Malinowski zum Sowetski rajon. Zudem ist es Verwaltungssitz der gleichnamigen Stadtgemeinde Gorodskoje posselenije Malinowski (Городское поселение Малиновский), zu der neben Malinowski auch die Siedlung Jubileiny gehört.[2]

Geschichte

Bearbeiten

Der Ort entstand Anfang der 1960er Jahre als Arbeitssiedlung (Lesopunkt, russisch лесопункт) für die ansässigen Arbeiter der Holzindustrie.

Namensgebend für den Ort war der, in der Oblast Tjumen ansässige, Malinowski-Forstwirtschaftsbetrieb (Малиновский ЛПХ). Dieser hatte seinen Verwaltungssitz im Dorf Malinowka. Nachdem in den 1950er Jahren die Holzreserven in der Region zur Neige gingen, wurde das Unternehmen 1963 an den Standort der heutigen Siedlung Malinowski verlegt. Das Gebiet um Malinowski war ein Jahr zuvor, durch den Bau der nahegelegenen Bahnstation Aljajewo (Алябьево) an der Eisenbahnstrecke IwdelPriobje, für den Güterverkehr erschlossen wurden. Die Umwandlung des Lesopunktes zum Malinowski-Forstwirtschaftsbetrieb am 4. April 1963 gilt als der Gründungstag der Siedlung.[3]

Im Jahr 1986 erhielt Malinowski den Status einer Siedlung städtischen Typs.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten
Jahr Einwohner
1989 2956
2002 2621
2010 2755

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

In Malinowski befindet sich die 1997 fertiggestellte hölzerne, orthodoxe Gottesmutter-Geburts-Kirche (Храм Рождества Пресвятой Богородицы).[4]

Der Ort verfügt über ein Kulturhaus, eine Bibliothek sowie einen Sportkomplex mit Hockeyplatz.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Der wichtigste Wirtschaftszweig des Ortes ist die Holzindustrie. Hauptarbeitgeber ist der Malinowski-Forstwirtschaftsbetrieb.

Malinowski liegt an der 1969 eröffneten Eisenbahnstrecke Iwdel – Priobje. Die nächstgelegene Bahnstation Aljajewo befindet sich im wenige Kilometer entfernten Pionerski. Es besteht eine Regionalstraßenverbindung nach Iwdel und Jugorsk.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Закон Ханты-Мансийского автономного округа - Югры от 25 ноября 2004 года № 63-оз «О статусе и границах муниципальных образований Ханты-Мансийского автономного округа - Югры» (russisch); abgerufen am 4. November 2016
  3. a b История поселения (russisch); abgerufen am 4. November 2016
  4. Website der Kirchengemeinde (russisch); abgerufen am 4. November 2016
Bearbeiten