Malta Grand Prix 2001

Snookerturnier

Der Malta Grand Prix 2001 war ein Snookerturnier der Main-Tour-Saison 2000/01. Er wurde vom 21. bis 25. Februar im Mediterranean Conference Centre von Valletta ausgetragen. Zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal insgesamt fand das Turnier in der Hauptstadt von Malta statt. Nachdem das Turnier im Vorjahr ein einziges Mal den Status eines Weltranglistenturniers gehabt hatte, war es diesmal wieder ein Einladungsturnier. Allerdings wurde es nicht wie in den 1990ern als reines Ausscheidungsturnier ausgetragen, sondern es bekam eine Gruppenphase.[1]

Malta Grand Prix 2001

Turnierart: Einladungsturnier
Teilnehmer: 12
Austragungsort: MCC, Valletta, Malta
Eröffnung: 21. Februar 2001
Endspiel: 25. Februar 2001
Sieger: Schottland Stephen Hendry
Finalist: Wales Mark Williams
Höchstes Break: 147 (Schottland Stephen Hendry)
2000
 

Der Weltmeister und Weltranglistenerste Mark Williams erreichte wie schon im Vorjahr das Endspiel, verpasste aber wieder den Sieg. Stephen Hendry holte sich nach 1998 zum zweiten Mal den Titel. Er gewann mit 7:1, dem höchsten Ergebnis in der Turniergeschichte. Der Schotte erzielte außerdem im Finale das 42. Maximum Break der Snookergeschichte.

Es war die letzte Ausgabe des Malta Grand Prix. Danach wurde das Turnier eingestellt. Später im Jahr fanden an selber Stelle in Valletta die zur folgenden Saison gehörenden European Open statt. Ein maltesisches Turnier mit dem Namen Malta Cup gab es wieder ab 2005.

Preisgeld

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Mit dem Budget des Ranglistenturniers vom Vorjahr von 290.000 £ konnte das Turnier nicht mithalten. Immerhin waren die 36.000 £ im Preistopf deutlich mehr als das, was es in den 1990ern in Malta zu gewinnen gegeben hatte. Allerdings war es auch erheblich weniger, als andere Einladungsturniere zu bieten hatten, die in der Regel über 150.000 £ lagen.[2]

Platzierung Preisgeld
Sieger 10.000 £
Finale 5.000 £
Halbfinale 3.000 £
Gruppenzweiter 2.000 £
Gruppendritter 1.500 £
Höchstes Break 1.000 £
Insgesamt 36.000 £

Gruppenphase

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Das Turnier war prominent besetzt mit den Top 3 der Weltrangliste und insgesamt 9 Spielern aus den Top 16. Die übrigen drei Startplätze wurden an die besten einheimischen Spieler Tony Drago, Joe Grech und Alex Borg vergeben, die einzigen drei Spieler, die bei allen Ausgaben des Malta Grand Prix dabei gewesen waren.

Die 12 Teilnehmer wurden auf 4 Gruppen verteilt, in denen jeweils Jeder gegen Jeden spielte. Die vier Gruppensieger kamen dann weiter ins Halbfinale der Ausscheidungsrunde. Die Gruppenspiele wurden auf 5 Gewinnframes (Modus Best of 9) gespielt. Im Halbfinale und Finale erhöhte es sich jeweils um einen Gewinnframe.[1][3]

In drei Gruppen setzten sich die Favoriten durch. Das waren auch die ersten 3 der Weltrangliste. Nur in Gruppe C besiegte der Weltranglistenneunte Fergal O’Brien den höher eingestuften Stephen Lee und kam an seiner Stelle weiter. Die einheimischen Spieler blieben sieglos, nur Tony Drago, immerhin Nummer 26 der Welt, gelang ein Sieg gegen den 12 Plätze höher stehenden Paul Hunter.[4]

Legende
Sp. Anzahl der absolvierten Spiele
SG Anzahl der gewonnenen Spiele
FG Anzahl der gewonnenen Frames
FV Anzahl der verlorenen Frames
FD Frame-Differenz
Die vier Gruppensieger zogen ins Halbfinale ein.

Gruppe A

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Tabelle:

Rang Spieler Sp. SG FG FV FD
1 Schottland  Stephen Hendry 2 2 10 4 +6
2 Wales  Matthew Stevens 2 1 8 8 ±0
3 Malta  Joe Grech 2 0 4 10 −6

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Stephen Hendry Schottland  15:15 Malta  Joe Grech
2 Matthew Stevens Wales  35:35 Malta  Joe Grech
3 Stephen Hendry Schottland  35:35 Wales  Matthew Stevens

Gruppe B

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Tabelle:

Rang Spieler Sp. SG FG FV FD
1 Schottland  John Higgins 2 2 10 2 +8
2 Irland  Ken Doherty 2 1 7 6 +1
3 Malta  Alex Borg 2 0 1 10 −9

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 John Higgins Schottland  05:05 Malta  Alex Borg
2 Ken Doherty Irland  15:15 Malta  Alex Borg
3 John Higgins Schottland  25:25 Irland  Ken Doherty

Gruppe C

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Tabelle:

Rang Spieler Sp. SG FG FV FD
1 Irland  Fergal O’Brien 2 2 10 7 +3
2 England  Stephen Lee 2 1 9 8 +1
3 Nordirland  Joe Swail 2 0 6 10 −4

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Stephen Lee England  35:35 Nordirland  Joe Swail
2 Fergal O’Brien Irland  35:35 Nordirland  Joe Swail
3 Stephen Lee England  54:54 Irland  Fergal O’Brien

Gruppe D

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Tabelle:

Rang Spieler Sp. SG FG FV FD
1 Wales  Mark Williams 2 2 10 4 +6
2 Malta  Tony Drago 2 1 7 8 −1
3 England  Paul Hunter 2 0 5 10 −5

Gruppenspiele:

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Mark Williams Wales  25:25 Malta  Tony Drago
2 Paul Hunter England  53:53 Malta  Tony Drago
3 Mark Williams Wales  25:25 England  Paul Hunter

Endrunde

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Im Halbfinale spielten jeweils zwei Gruppensieger gegeneinander. Die Sieger der beiden Partien bestritten dann das Finale. Mit Mark Williams und Stephen Hendry setzten sich die Nummer 1 und die Nummer 3 der Welt durch.[3][4]

Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 13 Frames
A1 Schottland  Stephen Hendry 6
B1 Schottland  John Higgins 4
A1 Schottland  Stephen Hendry 7
D1 Wales  Mark Williams 1
C1 Irland  Fergal O’Brien 4
D1 Wales  Mark Williams 6

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Eigentlich war Mark Williams als amtierender Weltmeister und Weltranglistenerster klarer Favorit gegen Stephen Hendry. Seit seiner Finalniederlage beim Malta Grand Prix im Vorjahr hatte er drei Turniere gewonnen und vier weitere Male im Finale gestanden. Hendry hatte zwar auch dreimal ein Finale erreicht, aber seit fast eineinhalb Jahren hatte er kein Turnier mehr gewonnen, so lange wie noch nie seit seinem ersten Turniersieg 1986. Zuletzt hatte Williams das Thailand Masters 2000 gegen Hendry gewonnen.

Williams machte auch den ersten Punkt, danach spielte aber nur noch der Schotte. Mit hohen Breaks sicherte er sich die nächsten 3 Frames bis zur Pause, Höhepunkt war der dritte Frame, in dem ihm ein Maximum Break gelang. Es war überhaupt erst das dritte 147er-Break in einem Finale der Profitour, alle drei hatte Hendry erzielt. Nach der Pause gewann er drei weitere Frames und war beim Stand von 6:1 nur noch einen Frame vom Sieg entfernt. Williams war nicht chancenlos, aber Hendry konnte auch die umkämpften Frames letztlich immer für sich entscheiden. Das galt auch für Frame Nummer 8, in dem der Waliser zwar 50 Punkte machen konnte, Hendry aber am Ende 59 Punkte für sich stehen hatte. Mit 7 gewonnenen Frames in Folge endete die Partie 7:1 zu seinen Gunsten. Damit wiederholte er seinen Erfolg von 1998. Vor ihm hatte nur Ken Doherty das Turnier zweimal gewonnen.[3]

Finale: Best of 13 Frames
Schiedsrichter/in: Malta  Paul Galea
Mediterranean Conference CentreValletta, Malta, 25. Februar 2001
Schottland  Stephen Hendry 7:1 Wales  Mark Williams
20:75, 74:41 (57), 147:0 (147), 79:35 (70), 61:46 (56), 77:0, 87:7 (87), 59:50
147 Höchstes Break
1 Century-Breaks
5 50+-Breaks

Century-Breaks

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7 Breaks von 100 oder mehr Punkten wurden in den 15 Matches erzielt, alleine Stephen Hendry schaffte 4 Centurys. Im Finale gelang ihm sogar das „perfekte Break“ von 147 Punkten. Es war das einzige Maximum Break der Turniergeschichte. Für den Schotten war es aber bereits das achte in seiner Karriere und insgesamt war es das 42. offizielle Maximum im Profisnooker. Es gab zwar keine hohe Prämie, aber immerhin erhielt Hendry noch einmal 1.000 £ extra für den Erfolg.[2]

Schottland  Stephen Hendry 147, 118 (2×), 100
Irland  Ken Doherty 131, 115
Irland  Fergal O’Brien 112
  1. a b Malta Grand Prix / Malta cup. Chris Turner’s Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 9. November 2019 (englisch).
  2. a b 2001 Malta Grand Prix - Finishes. CueTracker, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).
  3. a b c 2001 Malta Grand Prix. CueTracker, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).
  4. a b Rankings - 2000-2001. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).