Man nannte ihn Kelly

Film von Gordon Douglas (1959)

Man nannte ihn Kelly (Original: Yellowstone Kelly) ist ein US-amerikanischer Westernfilm des Regisseurs Gordon Douglas. Die Hauptrollen spielen Clint Walker, Edward Byrnes und John Russell. Die Erstaufführung in der Bundesrepublik Deutschland war am 10. Juni 1960.

Film
Titel Man nannte ihn Kelly
Originaltitel Yellowstone Kelly
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1959
Länge 91 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Gordon Douglas
Drehbuch Burt Kennedy
Musik Howard Jackson
Kamera Carl Guthrie
Schnitt William Ziegler
Besetzung

Handlung

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Montana 1880. Der Fallensteller Kelly, genannt „Yellowstone Kelly“, wird von Major Towns gebeten, als Scout in seine Truppe einzutreten. Der Major erwartet von dieser Zusammenarbeit einen sicheren Weg durch das Indianergebiet, um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Kelly lehnt ab, da er die Inbesitznahme des Indianerlandes für fragwürdig hält und die wortbrüchigen weißen Landräuber für nicht besonders ehrenvoll hält. Außerdem will er persönlich einen Kampf mit den Indianern vermeiden, weil er in ihrem Gebiet auf die Jagd geht und geduldet wird.

Mit dem jungen Mann Anse Harper, der sich als Begleitung anbietet und unbedingt als Trapper leben will, geht Kelly zurück in die Wälder. Sie werden von einem Trupp Sioux unter ihrem Anführer Sayapi gefangen genommen und sollen eigentlich am Marterpfahl sterben. Sie kommen aber frei, weil Häuptling Gall sie bittet, der Indianerin Wahleeah eine Kugel aus dem Rücken zu entfernen. Kelly hat Gall vor vielen Jahren einmal auf die gleiche Weise das Leben gerettet. Wahleeah wurde von Sayapi geraubt und dabei verwundet. Kelly kann der jungen Indianerin ebenfalls das Leben retten. So entkommen sie dem Marterpfahl.

Wenige Tage später erreicht das Indianermädchen Kellys Blockhütte. Sie ist geflohen, weil sie nicht Sayapis Frau werden will. Kelly und Harper pflegen das Mädchen, weil sie immer noch unter der Verletzung leidet. Kurz darauf erscheint Sayapi und fordert die Herausgabe des Mädchens. Kelly lehnt diese Forderung unter Hinweis auf den Gesundheitszustand Wahleeahs ab, da er sich inzwischen selbst in die junge Indianerin verliebt hat.

Gall akzeptiert diese Argumente und zwingt Sayapi, auf Wahleeah zu verzichten. Kellys Hoffnung, Sayapi werde dies akzeptieren und würde mit dem Militär im Indianergebiet genug zu tun haben, erfüllt sich nicht. Während er unterwegs ist, um Fallen aufzustellen, raubt Sayapi mit 4 seiner Krieger Wahleeah aus der Blockhütte und tötet dabei den jungen Anse Harper. Kelly nimmt die Verfolgung auf und tötet die Entführer, auch Sayapi.

Unterwegs treffen Kelly und Wahleeah auf die stark dezimierte Truppe von Major Towns. Sie wurden von den Sioux überfallen, der Major selbst kam dabei ums Leben. Kelly verschanzt sich mit dem Rest der Truppe auf einer Anhöhe und erwartet den wohl letzten Angriff der Sioux. Die Zahl der Soldaten ist zu gering, sodass sie sich nicht erfolgreich verteidigen können. Im Kampfgetümmel versucht Wahleeah, zu Gall zu reiten, um die Männer zu retten. Gall erkennt die Absicht der Indianerin und weiß nun, dass sie ihr Leben aufs Spiel gesetzt hat, um Kelly zu retten. Er lässt Kelly, Wahleeah und die letzten überlebenden Soldaten abziehen …

Kritiken

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Joe Hembus schreibt: „Letzte Drehbucharbeit für Burt Kennedy. Sein Szenario zu Yellowstone Kelly beruht auf Anekdoten und Episoden aus dem Leben von Luther S. Kelly, genannt Yellowstone Kelly, einem berühmten Trapper und Büffeljäger der achtziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts. In der Inszenierung erreicht der alte Routinier Gordon Douglas die Perfektion seiner Routine. In der Figur des Trappers Kelly mit seiner athletischen Statur und seinem klaren, an dem latenten Antagonismus zwischen weiß und rot gereiften Verstand fand der erstklassige B-Western seinen vollendeten Helden. Der zurückhaltende, trockene Stil, der sich auch den Versuchungen der wilden und majestätischen Schönheit des natürlichen Dekors versagt, kompromittiert an keiner Stelle die ästhetische Qualität eines Films, in dem Sensibilität und Intelligenz sich gegenseitig den Rang ablaufen.“[1]

Der Filmdienst notiert: „Ein ruhig und bedächtig erzählter Abenteuerfilm ohne die übliche Wildwest-Romantik; gut fotografiert.“[2]

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Einzelnachweise

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  1. Hembus – Western Lexikon
  2. Man nannte ihn Kelly. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.