Mandel (Mineralogie)
Eine Mandel (engl. Amygdule oder Amygdale[1]) ist ein vollständig mit mineralischer Substanz gefüllter ehemaliger Hohlraum (Geode) in Vulkaniten. Das die Mandeln umhüllende Gestein wird als Mandelstein bezeichnet. Unvollständig mit Mineralsubstanz gefüllte Hohlräume werden dagegen als Drusen bezeichnet, allerdings werden die Begriffe Geode, Druse und Mandel im allgemeinen Sprachgebrauch selten korrekt abgegrenzt, sondern oft irreführend synonym verwendet.
Der Name nimmt Bezug auf die Form der Frucht des Mandelbaums, da die im fließenden Lavastrom eingeschlossenen Gasblasen bei der Bildung von Geoden eine ähnliche Form annehmen.
Der Begriff Mandel ist besonders häufig im Zusammenhang mit der Bildung von Achaten im Gebrauch, der mikrokristallinen Varietät des Minerals Quarz, da sich dieser bevorzugt als Hohlraumfüllung in Mandelsteinen bildet.
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Graubner: Lexikon der Geologie, Minerale und Gesteine. Emil Vollmer Verlag GmbH, München 1980, ISBN 3-87876-327-1, S. 231.
- Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie: Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2005, ISBN 3-540-23812-3, S. 11,172.
- Ursel Laarmann, Michael Landmesser, Maximilian Glas, Rupert Hochleitner, Rudolf Dröschel, Peter Jeckel: Achat: Der Edelstein, aus dem Idar-Oberstein entstanden ist: Geschichte, Entstehung, Funde. In: Christian Weise (Hrsg.): extraLapis. Band 19. Christian Weise Verlag, 2000, ISBN 3-921656-54-0, ISSN 0945-8492.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ron Vernon: A practical guide to Rock Microstructure. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 978-0-521-89133-2, S. 475.