Manderscheid (Islek)

Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz

Manderscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.

Wappen Deutschlandkarte
Manderscheid (Islek)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Manderscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 6° 21′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 6° 21′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Arzfeld
Höhe: 443 m ü. NHN
Fläche: 4,25 km2
Einwohner: 52 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54649
Vorwahl: 06554
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 264
Adresse der Verbandsverwaltung: Luxemburger Straße 6
54687 Arzfeld
Website: www.manderscheid-net.de
Ortsbürgermeister: Lothar Müller
Lage der Ortsgemeinde Manderscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte

Geographische Lage

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Der Ort liegt im Islek, einem westlichen Höhenzug der Eifel. Die Gemeinde zieht sich etwa 3 km in Ost-West-Richtung entlang der Kreisstraße 140 hin. Zu Manderscheid gehören auch der Weiler Manderscheiderhof und der Wohnplatz Heilhausermühle.[2]

Geschichte

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Die Gegend war bereits in römischer Zeit besiedelt – Reste eines Bauwerks, wohl einer Signalstation, finden sich auf einer nahen Anhöhe. Der heutige Ort entstand in der spätmittelalterlichen Rodungsphase. Innerhalb der zum Herzogtum Luxemburg gehörigen Herrschaft Neuerburg war Manderscheid Hauptort einer Meierei, auch „Hof Manderscheid“ genannt, wobei der Verwaltungsbezirk auch die Nachbarorte Heilhausen, Kinzenburg (Teil), Kopscheid, Lauperath (mit dem Berscheider Hof und dem Weiler Scheidchen) und Pintesfeld umfasste. Die Meierei Manderscheid gehörte zum Gericht Waxweiler.[3] Die Manderscheider Mühle taucht in den Urkunden erstmals im 16. Jahrhundert auf, sie war bis in die 1960er Jahre in Betrieb. In der Franzosenzeit gehörte Manderscheid zum Kanton Arzfeld im Wälderdepartement. Ab 1815 war der Ort preußisch und gehörte zur Bürgermeisterei Waxweiler im Kreis Prüm. 1939 lebten 108 Einwohner im Ort, seitdem ist die Zahl rückläufig. Seit der Kommunalreform 1970 gehört Manderscheid der Verbandsgemeinde Arzfeld im Kreis Bitburg-Prüm an.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Manderscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 70
1835 85
1871 89
1905 104
1939 108
1950 103
1961 77
Jahr Einwohner
1970 83
1987 74
1997 48
2005 43
2011 67
2017 58
2023 52[1]

Bürgermeister

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Lothar Müller wurde 2024 Ortsbürgermeister von Manderscheid.

Sein Vorgänger war Ewald Hermes seit 1999.[5][6]

 
Wappen von Manderscheid
Blasonierung: „In Silber (Weiß), gespalten durch eine eingeschweifte rote Spitze, darin eine silberne (weiße) bewurzelte Kiefer, vorn ein schwarzes lateinisches Kreuz, hinten ein schwarzes achtspeichiges Mühlrad.“[7]
Wappenbegründung: Die Farben Silber und Rot sind die Farben der Grafen von Vianden, denen seit dem 14. Jahrhundert die luxemburgischen Herrschaft Neuerburg und damit Manderscheid gehörte. Das schwarze Kreuz symbolisiert den Ortsteil Manderscheider Hof, das Mühlrad steht für den Ortsteil Heilhauser Mühle. Die Kiefer stellt Manderscheid (keltisch: mantara – Kiefer) als redendes Wappenbild dar.

Das Wappen wurde von Christian Credner aus Lambertsberg entworfen. Die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm wurde der Ortsgemeinde Manderscheid am 4. April 2011 erteilt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Auf der Gemarkung befinden sich sechs Wegkreuze, besonders sehenswert sind das Heckerkreuz im Ort[8] sowie das „Schwarzkreuz“ westlich des Ortes.[9] Das Heckerkreuz ist ein nachbarockes Sockelkreuz aus dem Jahre 1840. Das Schwarzkreuz ist ein barockes Kruzifix mit den beiden Inschriften 1748 und 1772 am Schaft sowie am Sockel. Eine Informationstafel unweit des Kreuzes informiert über die Geschichte, dieses bedeutenden Wegekreuzes.

Wirtschaft

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Manderscheid ist traditionell landwirtschaftlich geprägt. Von den Bauernhöfen sind heute jedoch nur noch zwei aktiv.

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Commons: Manderscheid – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 91 (PDF; 3,3 MB).
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 38
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. März 2023.
  5. Welche Ortsbürgermeister sich in der Verbandsgemeinde Arzfeld wieder zur Wahl stellen. Manderscheid: Ewald Hermes (unabhängig, 54) wurde 1999 gewählt. In: Trierischer Volksfreund. 9. Mai 2009, abgerufen am 29. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Unterrichtung der Einwohner aus der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Manderscheid am 24. Juni 2019. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 28/2019. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
  7. Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Arzfeld (Memento vom 28. September 2015 im Internet Archive), Ausgabe vom 20. Mai 2011 (PDF; 3,9 MB)
  8. Eintrag zu Heckerkreuz in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 22. Februar 2024.
  9. Eintrag zu Schwarzkreuz in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 26. September 2015.