Manfred Häckel
Manfred Häckel (* 29. März 1927 in Gerstungen; † 10. Mai 1972 in Ost-Berlin) war ein deutscher Literaturwissenschaftler, Herausgeber und Literaturkritiker.
Er promovierte 1954 an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.[1]
Häckel war persönlicher Referent von Alfred Kurella in der Kulturkommission beim Politbüro des ZK der SED. Er war Mitarbeiter am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR und Mitherausgeber der von Walther Victor gegründeten Lesebücher für unsere Zeit.[2] Ab 1960 war er Redakteur bei der von der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Zirkel schreibender Arbeiter herausgegebenen Zeitschrift Ich schreibe.[3]
Häckel galt als ausgezeichneter Kenner der Arbeiterliteratur und frühen sozialistischen Literatur, über die er Anthologien herausgegeben hat. So edierte er zum Beispiel 1959 ein Buch mit einer Auswahl von Lyrik und Prosa der Kaiserzeit aus der SPD-nahen Satirezeitschrift Der wahre Jacob. Aufsätze von ihm erschienen unter anderem in der Zeitschrift Junge Kunst.
Er starb 1972 im Alter von 45 Jahren in Ost-Berlin. Seit 1953 war er mit Martha Häckel, geborene Koziel, verheiratet.
Herausgeberschaft
Bearbeiten- Manfred Häckel & Gerhard Steiner: Das Volk steht auf. Deutsche Dichter rufen zur nationalen Befreiung. Rütten & Loening, Berlin 1953.
- Manfred Häckel & Gerhard Steiner: 1813. Ein Lesebuch für unsere Zeit. Thüringer Volksverlag, Weimar 1953.
- Eichendorf. Ein Lesebuch für unsere Zeit. Thüringer Volksverlag, Weimar 1955.
- Eva Lippold & Manfred Häckel: Warum ich dafür bin. Stimmen zu unserer Zeit. Ministerium für nationale Verteidigung, Berlin 1958.
- Leopold Jacoby: Erinnerungen und Gedichte. Aufbau-Verlag, Berlin 1959.
- Der wahre Jacob : Lyrik u. Prosa 1884–1905 (Mit Illustr. aus Der wahre Jacob). Rütten & Loening, Berlin, 1959.
- Gedichte über Marx und Engels. Akademie-Verlag, Berlin 1963.
- Hans Uhlig & Manfred Häckel (Vorwort): Rudolf Lavant: Gedichte. Akademie-Verlag, Berlin 1965.
- Freiligraths Briefwechsel mit Marx und Engels. Teil I + II – Teil I: Einleitung und Text. Band II: Anmerkungen. Akademie-Verlag, Berlin 1976.
- Annette von Droste-Hülshoff – Sämtliche Erzählungen. (Die Texte folgen der von Manfred Häckel im Insel Verlag 1976 edierten Werkausgabe) Insel Verlag, Frankfurt/Main; Leipzig 1993.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Skizze zu einer Geschichte der deutschen Polenliteratur unter besonderer Berücksichtigung der Lyrik aus den Jahren 1830-1834. Ein Beitrag zur Widerspiegelung nationaler und sozialer Kämpfe des Auslandes in der deutschen Literatur. Diss. (Masch.) Jena 1954.
- ↑ Walther Victor: Goethe gestern und morgen; Gedanken, Gedenken, Gedichte. Aufbau-Verlag, 1965.
- ↑ Bernhard Fischer, Thomas Dietzel: Deutsche literarische Zeitschriften 1945–1970. Ein Repertorium. K.G. Saur, 1992.
Personendaten | |
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NAME | Häckel, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Literaturwissenschaftler, Herausgeber und Literaturkritiker |
GEBURTSDATUM | 29. März 1927 |
GEBURTSORT | Gerstungen |
STERBEDATUM | 10. Mai 1972 |
STERBEORT | Berlin |