Marc-Antoine Mathieu

französischer Comiczeichner

Marc-Antoine Mathieu (* 1959 in Antony, Frankreich) ist ein französischer Comiczeichner.

Marc-Antoine Mathieu (2010)

Werdegang

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Marc-Antoine Mathieu wuchs in Angers auf. Er studierte an der École supérieure des beaux-arts d’Angers. Sein erstes Album Paris-Mâcon entstand als Gemeinschaftsarbeit mit seinem Bruder Jean-Luc und erschien 1987 im französischen Verlag Futuropolis.

1989 begann Mathieu mit der Arbeit an seiner bislang sechsteiligen Geschichte um den Angestellten im Ministerium für Humor, Julius Corentin Acquefacques. Der Nachname ist ein klangliches Rückwärtspalindrom von Kafka und die Bände zeichnen sich auch durch kafkaesken Stil aus.[1] Der erste Teil der Reihe, L’Origine (deutsch Der Ursprung), wurde 1990 vom französischen Verlag Delcourt herausgegeben und international mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.

Daneben schuf Marc-Antoine Mathieu einige Einzelbände und konzentrierte sich auf seine Arbeit bei der Grafikagentur Lucie-Lom, die sich auf Ausstellungsdesign spezialisiert hat. So entstand beispielsweise die große Moebius/Giraud-Retrospektive beim Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême im Jahr 2000 unter seiner kreativen Leitung, 2017 die Retrospektive Will Eisner, Un Génie de la bande Dessinée Américaine.[2] Mathieu war in Angoulême 1991 für sein erstes Album L’origine und im Jahr 1999 mit dem Prix de l’École supérieure de l’image ausgezeichnet worden.

Im Jahr 2017 stellte das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt 50 seiner Originalzeichnungen aus.[3]

Ausstellungen

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  • 2017: Kartografie der Träume. Die Kunst des Marc-Antoine Mathieu. Kurator und Szenograf: David Beikirch. Museum für Angewandte Kunst (Frankfurt am Main).[4]

Reihe Julius Corentin Acquefacques, Gefangener der Träume

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Sonstige Werke

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Literatur

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  • David Beikirch, Matthias Wagner K (Hrsg.): Kartografie der Träume. Die Kunst des Marc-Antoine Mathieu, Ch.A. Bachmann Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-941030-91-6
  • Kathrin Hahne: Bande dessinée als Experiment: Dekonstruktion als Kompositionsprinzip bei Marc-Antoine Mathieu (= Romania viva 21). Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-631-67084-2.
  • Frank Leinen: Spurensuche im Labyrinth. Marc-Antoine Mathieus Bandes dessinées zu Julius Corentin Acquefacques als experimentelle Metafiktion. In: Frank Leinen, Guido Rings (Hrsg.): Bilderwelten – Textwelten – Comicwelten. Romanistische Begegnungen mit der Neunten Kunst. Martin Meidenbauer, München 2007, ISBN 978-3-89975-099-7, S. 229–263.
  • Rolf Lohse: Ingenieur der Träume. Medienreflexive Komik bei Marc-Antoine Mathieu. Bachmann, Bochum 2014, 3. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3-941030-52-7.
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Commons: Marc-Antoine Mathieu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eintrag über M. A. Mathieu bei Lambiek.net
  2. Festival International de la bande dessinée: Will Eisner, génie de la bande dessinée américaine - 46e Festival de la Bande Dessinée d’Angoulême. Abgerufen am 24. Dezember 2018 (französisch).
  3. Thomas Maier: Marc-Antoine Mathieu Der Traumwandler. In: Tagesspiegel. 3. Juni 2017, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  4. Michael Hierholzer, Frankfurt: Museum Angewandte Kunst: Wenn Pfeile in alle Richtungen zeigen. 5. Juni 2017, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 24. Dezember 2018]).