Wikipedia

Marcel Kleine

deutscher Bildhauer

Marcel Kleine, auch Marcell Kleine[1], (* 9. Dezember 1884; † 1956) war ein deutscher Bildhauer. Er schuf vor allem Kleinplastiken aus Bronze und Porzellan sowie Reliefs und Porträtbüsten.[2]

Leben und Werk

Bearbeiten

Er wuchs als Sohn der Vergolderswitwe Anna Klein in der Weimarer Amalienstraße 17, bis 1934[3] unweit der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar auf, an der er sich zwischen 1907 und 1912 als Student für die dortige Bildhauerklasse einschrieb.[4]

Vom 1. März 1907 bis zum 1. April 1908 nahm er als Hospitant unter Leitung von Ludwig von Hofmann und Sascha Schneider, wo er in der Aktzeichenklasse war, am Abendakt sowie an Vorlesungen teil.[5] Er war Schüler von Arno Zauche und Gottlieb Elster,[6] 1909 wurde Kleine in die Naturklasse bei Gütt aufgenommen.[6]

1920 beteiligte sich Marcel Kleine an einer Petition des vom Gemeindevorstand Weimars erlassenen Preisausschreiben über Entwürfe zum künstlerischen Abschluss des dortigen Ehrenfriedhofes. „Die Petition entspricht nicht den von den wichtigsten Künstlerverbänden angestrebten Zielen für Wettbewerbe“.[7]

Sein Atelier befand sich in der Weimarer Bernhardstraße,[8] ab 1937 in der Kirchbachstraße 2.[3]

Über seinen genauen Sterbeort und Sterbetag ist nichts bekannt.

Werke

Bearbeiten
 
Hockender Mädchenakt
 
Bronze, stehender Mädchenakt
  • Portraitbüste des Kunstmalers Paul Witterstätterr 1933[9]
  • Rita Sacchetto, Marmorbüste[10]
  • Flötenspieler, Statuette aus Porzellan 1943[11]
  • Sandalenbinder, Statue aus Bronze 1937[12]
  • Hockender Mädchenakt, Bronze
  • Stehender Mädchenakt, Bronze
  • Trinkende, Statuette aus Porzellan, 1942[13]
  • Jüngling mit abgebrochener Rose 1928[14]
  • Sandalenbinder, 1922[15]
  • Mädchenakt, Material: Bronze patiniert, Serpentinstein

Ausstellungen

Bearbeiten
  • Große Deutsche Kunstausstellung 1937 im Haus der Deutschen Kunst zu München, 18. Juli bis 31. Oktober 1937
    • Sandalenbinder, Marcel Kleine Weimar (Bronze), Saal 36[12]
  • Große Deutsche Kunstausstellung 1942 im Haus der Deutschen Kunst zu München, Juli bis auf weiteres
    • Trinkende (Porzellan), Marcel Kleine Weimar, Saal 29[13]
  • Große Deutsche Kunstausstellung 1943 im Haus der Deutschen Kunst zu München, Juni bis auf weiteres
    • Flötenspieler (Porzellan), Marcel Kleine Weimar, Saal 29[11]
  • Kunstverein Coburg, Ausstellung August 1929[16]
  • Kunstverein Coburg, Ausstellung August 1928[14]
  • 7. Thüringer Kunstausstellung Weimar, Juli–August 1922[15]

Mitgliedschaften und Vereine

Bearbeiten
  1. Künstlerbund Thüringen[2][17]
  2. Reichswirtschaftsverband Bildender Künstler[2]
  3. Verein bildender Künstler Thüringen[2]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. ↑ Thieme, Becker, Vollmer: Allgemeines Künstlerlexikon der bildenden Künste. Hrsg.: Seemann, Leipzig 1958. Seemann, Leipzig 1958, Leipzig, S. 565.
  2. ↑ a b c d Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich. Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, Berlin 1926 (Digital).
  3. ↑ a b Adressbuch Weimar 1937, S. 51
  4. ↑ Schriftwechsel mit Studenten und dem Studentenausschuss der Kunstschule sowie Behörden über Studienangelegenheiten, Aufnahme in die Kunstschule, Urlaubsgesuche, Abmeldungen Bestätigungen und Zeugnisse, auf archive-in-thueringen.de
  5. ↑ Großherzogliche Sächsische Hochsule für bildende Kunst-Staatsarchiv Weimar, 11. April 1908, Seite 375
  6. ↑ a b Schriftwechsel mit Studenten und dem Studentenausschuss der Kunstschule sowie Behörden über Studienangelegenheiten, Aufnahme in die Kunstschule, Urlaubsgesuche, Abmeldungen Bestätigungen und Zeugnisse , auf archive-in-thueringen.de
  7. ↑ Jenaer Volksblatt, 3. April 1920
  8. ↑ Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich. Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, Berlin 1926 (Digital).
  9. ↑ Saale-Zeitung : allgemeine Zeitung für Mitteldeutschland ; Hallesche neueste Nachrichten, Mitteldeutsche Illustrierte - Sonntag, 11.06.1933 - Deutsches Zeitungsportal. In: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/2CTPCTXW7EC2DWAE2652GBWXEMP4RX2Y?query=%22Marcel+Kleine%22&page=2&hit=2&issuepage=4. Hallesche Neueste Nachrichten, 11. Juni 1933, abgerufen am 3. März 2024.
  10. ↑ Rita Sacchetto von Marcel Kleine, München
  11. ↑ a b Flötenspieler, auf gdk-research.de
  12. ↑ a b Sandalenbinder, auf gdk-research.de
  13. ↑ a b Trinkende, auf gdk-research.de
  14. ↑ a b Von Stadt und Land, Coburger Zeitung, 23. August 1928, Nummer 198
  15. ↑ a b Kunst und Wissenschaft, Coburger Zeitung, 13. August 1929, Nummer 188
  16. ↑ Coburger Zeitung vom 11. Februar 1929
  17. ↑ Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich. Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, Berlin 1926 (Digital).
Personendaten
NAME Kleine, Marcel
ALTERNATIVNAMEN Kleine, Marcell
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 9. Dezember 1884
STERBEDATUM 1956
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marcel_Kleine&oldid=242776016“