Marchaney

Ortsteil von Tirschenreuth

Marchaney ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Tirschenreuth im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth. Der überwiegend landwirtschaftlich geprägte Weiler liegt am Fuße des 792 Meter hohen Ahornbergs. Das bedeutendste Bauwerk ist die Marchaneyer Jakobuskirche am Jakobuswegs, der Pfarrei Schwarzenbach zugeordnet ist.

Marchaney
Kreisstadt Tirschenreuth
Koordinaten: 49° 52′ N, 12° 25′ OKoordinaten: 49° 51′ 32″ N, 12° 25′ 29″ O
Einwohner: 39 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 95643
Vorwahl: 09631
Luftbild Marchaney
Luftbild Marchaney

Der Weiler Marchaney liegt rund neun Kilometer von Tirschenreuth und acht Kilometer von Bärnau entfernt in der historischen Region Stiftland. Nachbarorte sind Gründlbach, ebenfalls ein Gemeindeteil von Tirschenreuth und Ellenfeld, Gemeindeteil von Bärnau.

Geschichte

Bearbeiten
 
St. Jacobus Kirche in Marchaney Tirschenreuth

Im Jahre 1122 wurde Marchaney das erste Mal urkundlich erwähnt. Bereits im 15. Jahrhundert stand in Marchaney eine kleine Kapelle, die Jakobus dem Älteren geweiht war. Sie wurde von Calvinisten zerstört. Die heutige Kirche wurde 1733 unter dem Baumeister Philipp Muttone fertiggestellt. Zu Ehren des Heiligen Jakobus Maior wird alljährlich das sogenannte Jakobifest ausgerichtet.

Am 1. Mai 1978 wurde Marchaney nach Tirschenreuth eingemeindet.[1]

Bedeutung des Ortsnamens

Bearbeiten

Der Name Marchaney ist für einen süddeutschen Ort relativ ungewöhnlich. Im Mittelalter hieß der Ort Sancta Maria Vilere, ein der Heiligen Maria geweihter Ort. Die Bezeichnung Marcha- kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Grenze, sie ist noch im späteren Markgraf enthalten. Die Endung -ney dürfte auf Neigi verweisen, das ebenfalls aus dem Althochdeutschen mit Anhöhe oder Hügel übersetzt werden kann.[2]

Bearbeiten
Commons: Marchaney – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 663.
  2. http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd_n.html