Marcus Bölz
Marcus Bölz (* 2. Februar 1975 in Stuttgart) ist ein deutscher Journalist, Wissenschaftler und Hochschullehrer. Seit 2014 lehrt er als Professor Journalistik mit Schwerpunkt Sportpublizistik an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover.
Leben
BearbeitenMarcus Bölz begann seine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität Dortmund und schloss 2005 ein Journalistik-Studium mit einem Diplom ab. Während seines Studiums verfasste er für zahlreiche Tageszeitungen Artikel, volontierte bei der Schwäbischen Zeitung und berichtete nach seiner Ausbildung zum Redakteur für das Blatt als freier Mitarbeiter über das Geschehen in der Fußball-Bundesliga. In Kooperation mit der Deutschen Fußball Liga untersuchte Bölz in seiner Abschlussarbeit die Frage, was für Einschätzungen und Vorstellungen Fußballprofis der beiden Bundesligen von der Arbeit und der Kompetenz der über sie berichtenden Sportjournalisten haben. Zudem schloss Bölz 2005 auch ein Studium der Psychologie ab.
Mit Beendigung des Studiums startete er als Lokalredakteur für die Rhein-Zeitung und wechselte anschließend als Sportredakteur zur Schwäbische Zeitung. Danach machte er sich als Journalist selbständig und arbeitete in der Nachrichtenredaktion Hörfunk/Online der Deutschen Welle, verfasste als Autor aber auch für weitere Medien Beiträge wie unter anderem für die Deutsche Presse Agentur, die Frankfurter Rundschau oder zeit.de. Zudem betätigte er sich als Referent in der journalistischen Aus- und Weiterbildung und lehrte an zahlreichen deutschen Hochschulen, unter anderem auch im Studiengang Sportpublizistik an der Universität Tübingen sowie an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM).[1]
Bölz promovierte 2011 an der Universität Koblenz-Landau. In seiner Dissertation[2] befasst er sich mit der Frage, wie sich die Arbeit von Sportjournalisten sowie die redaktionellen Arbeitsprozesse unter dem Vorzeichen des digitalen Medienwandels und der zunehmenden Professionalisierung und Kommerzialisierung des Sports in Deutschland entwickeln. Marcus Bölz entwickelte an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover den Studiengang Sportjournalismus & Sportmarketing.[3] Im Januar 2014 wurde Bölz für diesen Fachbereich zum Professor berufen. Seit Sommer 2014 ist Marcus Bölz Leiter des Instituts für Sportkommunikation der FHM. Das Institut organisiert unter anderem das Niedersächsische Sportjournalistenforum und vergibt seit 2014 den Niedersächsischen Sportjournalistenpreis.[4]
Vor seinem Studium war Bölz als Kleindarsteller unter anderem am Staatstheater Stuttgart aktiv und betrieb in den 1990er-Jahren eine digitale Liebesbrief-Agentur. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Forschung und Lehre
BearbeitenArbeitsschwerpunkte von Marcus Bölz sind die Vermittlung journalismuspraktischer Arbeitsprozesse wie journalistisches Texten, redaktionelles Arbeiten sowie die Erforschung des journalistischen Arbeitsprozesses, Aspekten der Medienwirkung sowie der Rezeption journalistischer Produkte. Einen Schwerpunkt der Forschung legt Marcus Bölz auf die Erforschung der Prozesse rund um das Ressort Sportjournalismus. Er beschäftigt sich in seinen Seminaren aber auch mit Medientheorie und Kommunikationswissenschaft.[5]
Veröffentlichungen
Bearbeiten- Das wird alles von den Medien hochsterilisiert: Fußballprofis und ihr Journalistenbild. VDM Publishing, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-5266-3.
- Fußballjournalismus – Eine medienethnographische Untersuchung der Journalismuskultur und des redaktionellen Workflows in Sportredaktionen vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung des Journalismus. Springer VS, Koblenz-Landau 2013, ISBN 978-3-658-03881-6. (Dissertation Universität Koblenz-Landau 2013)
- Sport- und Vereinsmanagement. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7910-3336-5.
- Die Reportage – Eine Einführung. In: n-report regional Journalistisches Arbeiten in der Schule 03. Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung 2015.
- mit Judith von der Heyde und Jochem Kotthaus (Hrsg.): Wettkampf im Fußball, Fußball im Wettkampf. Teil 3: Aufklärer, Erklärer oder Verklärer? Beltz Verlag, Weinheim/ Basel 2016, ISBN 978-3-7799-3436-3.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Marcus Bölz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Marcus Bölz: offizieller Lebenslauf. Ehemals im ; abgerufen am 18. September 2017. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Universität Koblenz Landau: Promotion. Abgerufen am 18. September 2017.
- ↑ Fachhochschule des Mittelstands: Prof. Dr. Marcus Bölz. Abgerufen am 18. September 2017.
- ↑ Institut für Sportkommunikation: Niedersächsischer Sportjournalistenpreis. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2017; abgerufen am 18. September 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Institut für Sportkommunikation: Forschung und Lehre. Ehemals im ; abgerufen am 18. September 2017. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Bölz, Marcus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist, Wissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1975 |
GEBURTSORT | Stuttgart |