Mareike Wiening
Mareike Wiening (* 21. August 1987 in Herzogenaurach) ist eine deutsche Jazzmusikerin (Schlagzeug, Komposition).[1]
Leben und Wirken
BearbeitenWiening begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspielen. Später lernte sie, Querflöte zu spielen und mit 15 Jahren wechselte sie zum Schlagzeug. Nach dem Abitur studierte sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim bei Michael Küttner und erhielt Unterricht bei Werner Schmitt und Karsten Gorzel. 2009 war Wiening ein Jahr Erasmus-Stipendiatin am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen, an dem sie Unterricht u. a. bei Steve Coleman, Django Bates und Marilyn Mazur erhielt. Von 2012 bis 2014 absolvierte sie ihr Masterstudium an der New York University in Manhattan.
Sie gehörte dem Bundesjazzorchester an[2] und tourte mit eigenem Quintett. 2014 legte sie ihre EP Crosswalk vor, der 2019 das Debüt-Album Metropolis Paradise folgte. Sie ist auch auf Alben von Yngvil Vatn Guttu, Adrian Mears’ Generations Unit 2012 (TCB Records), Johannes Ludwig, Christoph Neuhaus und Clemens Gottwald zu hören. Sie ist auch mit der Band der Trompeterin Rachel Therrien, mit der Vibraphonistin Sasha Berliner, dem Fabia Mantwill Orchestra oder Mikael Godées Corpo auf Tournee. 2021 legte sie das von der Kritik gelobte Album Future Memories vor, gefolgt von Reveal (2023).
Mareike Wiening trat in bekannten Veranstaltungsorten wie der Carnegie Hall, dem Blue Note NYC, der Jazzgallery NY, dem Jazzclub Unterfahrt, dem A-trane Berlin, dem New York Winterjazzfest, dem Atlanta Jazzfestival und dem Elbjazz Hamburg auf. Sie war auch an Musical- und Theateraufführungen in Europa und Off-Broadway Shows in New York City beteiligt.
Seit 2019 lebt Wiening in Köln. Seit 2022 lehrt sie als Dozentin für Jazz-Schlagzeug an der Zürcher Hochschule der Künste.[3] 2023 wirkte sie an dem Dokumentarfilm „Jazzfieber“ mit.[4] Seit September 2024 ist sie Dozentin an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.[5]
Auszeichnungen
BearbeitenWiening erhielt 2011 den Kulturförderpreis ihrer Heimatstadt Herzogenaurach und 2013 den Jugendförderpreis des Landkreises Erlangen-Höchstadt.[6] Seit 2020 ist sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg.
Diskographische Hinweise
Bearbeiten- Johannes Ludwig Quartett The Druid’s Song (Nagel-Heyer Records 2012, mit Lutz Häfner, Volker Engelberth, Max Leiß)
- Christoph Neuhaus Quintett feat. Adrian Mears Directions (Unit Records 2013, mit Niko Seibold, Volker Engelberth, Judith Goldbach)
- Crosswalk (2014, mit Rich Perry, Alex Goodman, Patricia Franceschy, Angelo Di Loreto, Marty Kenney)
- Metropolis Paradise (Greenleaf Music 2019, mit Rich Perry, Dan Tepfer, Alex Goodman, Johannes Felscher)
- Future Memories (Greenleaf 2021, mit Rich Perry, Glenn Zaleski, Alex Goodman, Johannes Felscher)
- Reveal (Greenleaf Music, 2023, mit Rich Perry, Alex Goodman, Johannes Felscher sowie Dave Douglas)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ All About Jazz: Mareike Wiening Musician - All About Jazz. Abgerufen am 3. Mai 2023 (englisch).
- ↑ Deutscher Musikrat - BuJazzO: Besetzung 2012/2013. Abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ ZHdK-Zürcher Hochschule der Künste: Mareike Wiening | ZHdK.ch. Abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ Jazzfieber – Jazzfieber. The Story of German Jazz. Abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ Univ.-Prof.in Mareike Wiening - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Abgerufen am 27. November 2024 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Pressemitteilung zum Jugendförderpreis 2013 ( vom 29. April 2014 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Wiening, Mareike |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Jazzmusikerin (Schlagzeug, Komposition) |
GEBURTSDATUM | 21. August 1987 |
GEBURTSORT | Herzogenaurach |