Margriet de Moor

niederländische Schriftstellerin

Margriet de Moor (* 21. November 1941 in Noordwijk als Margaretha Maria Antonetta Neefjes) ist eine niederländische Schriftstellerin.[1]

Margriet de Moor auf der Frankfurter Buchmesse 2016
Margriet de Moor auf der Leipziger Buchmesse 2011

Margriet de Moor ist eines von zehn Kindern eines Lehrerehepaares. Sie studierte zunächst am Königlichen Konservatorium in Den Haag Klavier und Gesang. In ihrem Zweitstudium belegte sie Kunstgeschichte sowie Archäologie in Amsterdam, das sie mit Klavierunterricht finanzierte.[1]

Ihre Schwiegermutter war die Schriftstellerin Anna Margaritha Annie de Moor-Ringnalda. Zusammen mit ihrem Ehemann Heppe de Moor eröffnete Margriet de Moor 1984 in 's-Graveland bei Hilversum einen Salon für Künstler. Für den Salon machte sie eine Reihe von Film- und Video-Portraits der ausstellenden Künstler. Nachdem die Subventionen für die Filmprojekte eingestellt worden waren, begann sie mit dem Schreiben. Ihr Debütwerk war der 1988 erschienene Erzählungsband Rückenansicht, der gute Kritiken erhielt und als am besten verkauftes literarisches Debüt mit dem Goldenen Eselsohr in den Niederlanden ausgezeichnet wurde. Für ihren ersten Roman Erst grau dann weiß dann blau (1991) erhielt sie den AKO Literatuurprijs. Dieser Roman wurde 2016 Ein Buch für die Stadt Köln und Umgebung. Sturmflut wurde 2012 als erstes Buch des Lesefestivals „Stuttgart liest ein Buch“ des Stuttgarter Schriftstellerhauses ausgewählt.[2] Ich träume also wurde 2017 verfilmt unter dem Titel Ich war eine glückliche Frau.

Margriet de Moor war mit dem Bildhauer Heppe de Moor (1938–1992) verheiratet, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. De Moor spricht fließend Deutsch. Ihre Tochter Marente de Moor (* 1972) ist Slawistin, Zeitungskolumnistin und debütierte 2010 mit einem Roman.

Die Schriftstellerin lebt und arbeitet in Amsterdam.[3]

Werke (Auswahl)

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Auszeichnung

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  • 1989: Gouden Ezelsoor für Rückenansicht
  • 1990: Lucy B. en C.W. van der Hoogtprijs für Doppelporträt
  • 1992: AKO Literatuurprijs für Erst grau dann weiß dann blau[5]
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Commons: Margriet de Moor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Margriet de Moor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Margriet de Moor zu Gast bei Thea Dorn in der SWR Sendung „lesenswert“ am 27. März 2014. SWR, 24. März 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. April 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/swrmediathek.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Mosaik - Gespräch am Samstag vom 16. Juni 2018. WDR 3, 16. Juni 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Juni 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www1.wdr.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)

Einzelnachweise

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  1. a b Margriet de Moor. Biograpie. Margriet de Moor, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2014; abgerufen am 19. September 2023.
  2. Redaktion: Stuttgart liest ein Buch - Sturmflut von Margriet de Moor - 14.-26.05.2012. Schriftstellerhaus Stuttgart, 2012, abgerufen am 1. September 2023 (deutsch).
  3. Autorenprofil de Moor beim Hanser Verlag. Abgerufen am 5. Januar 2022.
  4. Liebesreigen mit Musik, Rezension von Sigrid Löffler im Deutschlandradio Kultur vom 12. März 2014.
  5. Beaxtrix van Dam: Margriet de Moor. In: NiederlandNet. Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Dezember 2006, abgerufen am 1. September 2023.