Margrit Linck-Daepp
Margrit Linck-Daepp (geb. 11. November 1897 in Oppligen; gest. 2. Dezember 1983 in Bern), auch bekannt als Margrit Linck, war eine Schweizer Keramikkünstlerin.
Leben
BearbeitenMargrit Daepp wuchs als Tochter des Tierarztes Ernst Daepp und seiner Frau Anna Maria geb. Forrer in Wichtrach im Kanton Bern auf.[1] Ab 1916 machte sie eine Lehre in der Töpferei Moser in Wichtrach[1][2] und besuchte Kunstgewerbeschulen und -akademien in Bern, dann in München und 1924 bis 1925 in Berlin.[3] Im Jahr 1927 heiratete sie den Bildhauer Walter Linck. Bis 1930 lebten die beiden in Paris. Linck-Daepp lernte dort das Bildhauerehepaar Germaine Richier und Otto Charles Bänninger sowie den Künstler und Kunstsammler Serge Brignoni und den Bildhauer Alberto Giacometti kennen.[1] 1930 folgte die Rückkehr in die Schweiz. Ab 1935 führte Linck-Daepp ihre eigene Töpferei in Wabern bei Bern, ab 1941 in Reichenbach (Gemeinde Zollikofen). Sie schuf und verkaufte von der Moderne geprägte Gebrauchskeramik; neben dem Kunsthandwerk widmete sie sich künstlerischen Arbeiten.[1]
Werk
BearbeitenAb Ende der 1930er-Jahre entstanden Plastiken, die von Surrealismus und aussereuropäischer Kunst beeinflusst waren, die Linck-Däpp in ihrer Pariserzeit kennenlernte. Anfang der 1940er-Jahre begann sie, ihre Skulpturen zu bemalen und zu lasieren.[4] In den 1950er-Jahren wurden die Formen ihrer Plastiken schlanker. Figürliche Details deutete Linck-Daepp in der Bemalung an. Ende der 1950er-Jahre wandte sie sich von der Töpferscheibe ab. Die Formen wurden gröber, die Oberflächen rauer. Nach einer Schaffenspause begann Linck-Daepp ab Ende der 1970er-Jahre ihr Spätwerk, das oft surrealistische, lehmfarbenen Figuren zwischen Mensch und Tier darstellt.[1]
Ihre Werke sind im Kunstmuseum Olten, im Museum für Gestaltung Zürich und im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich zu finden.[1]
Ausstellungen
Bearbeiten- 1949: Ausstellung zusammen mit Werken von Oskar Dalvit und Joan Miró, Kunsthalle Bern
- 1984: «Hommage à Margrit Linck», Galerie Medici, Solothurn
- 1994: Ausstellung zusammen mit Werken Walter Lincks (als Teil der Ausstellungsreihe «Künstlerpaare – Künstlerfreunde»), Kunstmuseum Bern
- 2019: «Linck. Reloaded», Kunstmuseum Olten[1]
- 2023: «Margit Linck – Pionierin der Keramik», Museum für Gestaltung Zürich[5]
Literatur
Bearbeiten- Michèle Baeriswyl-Descloux: Margrit Linck. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
Bearbeiten- Edith Krebs: Linck, Margrit. In: Sikart
- Publikationen von und über Margrit Linck-Daepp im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Archiv Margrit Linck-Daepp (Bestand) in den Findmitteln der Gosteli-Stiftung, Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung
- Margrit Linck-Depp im e-museum des Museums für Gestaltung Zürich
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g https://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4001123
- ↑ Laut CERAMICA befand sich die Töpferei der Familie Moser in Wichtrach: https://ceramica-ch.ch/glossary/wichtrach-be-toepferei-maurachern/#q=*%3A*
- ↑ Michèle Baeriswyl-Descloux: Margrit Linck. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Heinz Keller: Zu den Keramiken von Margrit Linck-Daepp. In: Das Werk: Architektur und Kunst, Bd. 34, Heft 7, 1947, doi:10.5169/seals-27017#541, S. 225–329.
- ↑ Margit Linck – Pionierin der Keramik. In: Museum für Gestaltung Zürich. Museum für Gestaltung Zürich, abgerufen am 11. November 2023.
Personendaten | |
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NAME | Linck-Daepp, Margrit |
ALTERNATIVNAMEN | Linck, Margrit |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Keramikkünstlerin |
GEBURTSDATUM | 11. November 1897 |
GEBURTSORT | Oppligen |
STERBEDATUM | 2. Dezember 1983 |
STERBEORT | Bern |