Marguerite Andersen

kanadische Schriftstellerin, Dichterin und Essayistin

Marguerite Andersen (* 15. Oktober 1924 in Magdeburg als Margret Bohner; † 1. Oktober 2022 in Toronto) war eine deutsch-kanadische Feministin, Schriftstellerin, Essayistin und Dichterin.[1][2]

Marguerite Andersen, 2006

Andersen schloss ihre Schulausbildung 1943 mit dem Abitur ab.[3] Sie studierte Literatur und Kinematographie in Berlin und Paris und promovierte 1965 an der Universität Montreal. Sie lebte in vielen verschiedenen Ländern, darunter England, Äthiopien, Tunesien, Vereinigte Staaten.

Andersen lehrte an vielen Lehrstätten und Universitäten in Afrika, Kanada und den Vereinigten Staaten, darunter an der Concordia University, der Mount Saint Vincent University und der University of Guelph. Seit 1958 lebte sie in Kanada.[4][5][6][7][8]

Anliegen

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Andersen stellt in ihrem Werk die Schwierigkeiten dar, die einer Frau, Ehefrau und Mutter begegnen, die ein selbstbestimmtes Leben führen möchte. In ihren Büchern vermischen sich autobiografische mit fiktionalen Elementen.[4][5][6][7][8]

Andersens Vater war der Philologe Theodor Bohner. Ihr Großvater väterlicherseits war der evangelische Missionar Heinrich Bohner, ihr Onkel väterlicherseits war der Theologe Hermann Bohner, der in Osaka (Japan) Professor für deutsche Sprache war.

Andersens Mutter war Martha Lydia, geborene Seeberg. Sie war die Tochter des evangelischen Theologen Reinhold Seeberg, dessen Bruder Alfred Seeberg ebenfalls evangelischer Theologe war. Der Bruder der Mutter war der Theologe Erich Seeberg.

Marguerite Andersen wurde als Margret Bohner geboren. Ihren Vornamen Margret änderte sie später in Marguerite. Andersens Mutter brachte ihr bereits als Kind Französisch bei. Später wählte Andersen diese Sprache für ihre Schriften.

Marguerite Andersen war mehrfach verheiratet. Ihr erster Ehemann war Fritz Wegscheider (1908–1987), Sohn von Martha Wegscheider (1882–1965), Gründerin und Inhaberin der Bunten Stube in Ahrenshoop, und des Arztes Max Wegscheider (1866–1928). Sie heiratete ihn am 12. Mai 1943 und zog zu ihm nach Ahrenshoop. Bereits am 22. August 1943 packte sie ihren Koffer und verließ ihren Mann Fritz Wegscheider. Sie weigerte sich, zu ihm zurückzukehren. Die Ehe wurde am 7. Oktober 1943 geschieden.[3] In ihrem Buch „De mémoire de femme“ hat Andersen ihrem ersten Mann Fritz Wegscheider in der Figur des „Paul“ ein Denkmal gesetzt.[5] Mit ihrem Ehemann Gottlieb Andersen hatte sie eine in Äthiopien geborene Tochter Tinnish Andersen, mit der sie bis zu ihrem Tod zusammen lebte. Mit ihrem Ehemann Jean Nouvet hatte sie die Söhne Marcel und Christian Nouvet.[4]

Preise und Anerkennung

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Andersen erhielt für ihr Werk mehrere Preise, darunter 2014 den Trillium Book Award für ihr Buch La mauvaise mère.[9] 2016 wurde sie zum Mitglied des Order of Canada ernannt.[10]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Commons: Marguerite Andersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Margret Bohner – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Andersen, Marguerite bei id.loc.gov. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  2. Andersen, Marguerite bei d-nb.info. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  3. a b
    Wikisource: Margret Bohner – Quellen und Volltexte
    Abgerufen am 19. Mai 2024.
  4. a b c obituary bei theglobeandmail.com. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  5. a b c François Ouellet: Marguerite Andersen. La grande dame des lettres franco-ontariennes bei erudit.org online. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  6. a b Marguerite Andersen bei erudit.org. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  7. a b Ich, eine schlechte Mutter bei perlentaucher.de. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  8. a b Marguerite Andersen bei perlentaucher.de. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  9. Marguerite Andersen remporte le Prix littéraire Trillium pour La mauvaise mère bei prisedeparole.ca. Abgerufen am 10. Mai 2024.
  10. Mme. Marguerite Andersen bei gg.ca. Abgerufen am 10. Mai 2024.