Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle Sommerein
Die Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle Sommerein steht in der Marktgemeinde Sommerein im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Die Kunsthalle wurde von der Bildhauerin Maria Biljan-Bilger (1912–1997) mit dem Architekten Friedrich Kurrent geschaffen.
Geschichte
Bearbeiten1962 kauften Maria Biljan-Bilger und Friedrich Kurrent eine ehemalige zum Wohnhaus umfunktionierte Kapelle in Sommerein. Im Tausch für die Gestaltung eines Glasfensters in der Totenkapelle der Marktgemeinde erhielt Maria Biljan-Bilger weiteren Baugrund eines angrenzenden Steinbruches für die Errichtung einer Ausstellungshalle. Anfangs ging es mehr darum, aus der Nutzung genommene Plastiken und Skulpturen der Künstlerin zu retten, wie Pflanztröge beim Einkaufszentrum Hietzing oder Skulpturen im Kinderfreibad Floridsdorf. 1997, im Todesjahr von Maria Biljan-Bilger, standen erst die Bruchsteinmauern des Rohbaues der Halle. Der Bau wurde 2004 fertiggestellt.[1]
Architektur
BearbeitenDie Kunsthalle hat den Grundriss eines unregelmäßigen Trapezes. Das Dach wurde unregelmäßig geschwungen mit Fertigteilträgern der Firma Wienerberger ausgeführt. Das mit einer eigens entwickelten Wölbetechnik entstandene sinuswellenförmige Dach ist begehbar. Die Geländeoberfläche im Gebäudeinneren wurde nicht ausgeglichen und ist bei der Begehung spürbar. Belichtet wird die Halle durch oben durch das Dach gerundete Fensteröffnungen, die mit vertikalen, rostigen Stahllamellen ausgefacht wurden.[1]
Literatur
Bearbeiten- Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle Sommerein. Architekturführer zum Hallenbau, Werkführer zu MBB, Bildband, Herausgegeben vom Verein der Freunde der Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle Sommerein zum 10. Todestag am 1. Mai 2007. Verlag Anton Pustet, Salzburg/München 2007, ISBN 978-3-7025-0555-4. mit Mona Müry-Leitner: Einleitung. – Maria Guttenbrunner: Vorwort der Obfrau 1998–2004. – Gunther Wawrik: Vorwort des Obmanns seit 2004. – Friedrich Kurrent: Zum Bau. – Gunther Wawrik: Über den Umgang mit dem Vorgefundenen beim Bau der Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle. – Friedrich Achleitner: Zur Maria Biljan-Bilger-Halle in Sommerein. – Maria Biljan-Bilger: Bemerkungen zu meinem Leben. – Goldy Parin-Matthèy: Meine Freundin Maria. – Wander Bertoni: Von einem alten Feuer gespeist. – Fritz Wotruba: Zur Ausstellung im Art-Club, Wien, Februar 1952. – Johannes Poigenfürst: In ungetrübter Freundschaft verbunden. – Franz Xaver Ölzant: Worte zu MBB. – Theodor Sapper: Brief an MBB. – Wieland Schmied: Eröffnungsrede zur Ausstellung „Tonarbeiten und Textilien 1940–1990 von Maria Biljan-Bilger“ in der Villa Stuck in München am 9. Juli 1990. – Paul Parin: Eröffnungsrede zur Ausstellung „Tonarbeiten und Textilien aus 50 Jahren“ am 6. September 1994 im Niederösterreichischen Landesmuseum in Wien. – Wolfgang Tunner: Wahrnehmung. – Thomas Gronegger: Der Stein von Tivoli. – Michael Guttenbrunner: Grabrede in Sommerein am 9. Mai 1997. – Maria Biljan-Bilger: Über die Bemalung der Holzdecke für den Theater- und Festsaal in Horn. – Maria Biljan-Bilger: Die Deckenmalerein der Bergkapelle von Ramingstein. – Friedrich Kurrent: Die letzte Zeit. – Friedrich Kurrent: Entsorgt. – Bogdan Bogdanović – Margherita Spiluttini.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Elke Krasny: Maria Biljan-Bilger – Das Unbehandelte, Pure, Raue, Unregelmäßige und der Mut zu expressiver, schlichter Materialität kennzeichnen die Maria Biljan-Bilger-Ausstellungshalle. architekturlandschaft.niederösterreich, abgerufen am 28. September 2017
Koordinaten: 47° 59′ 13,5″ N, 16° 39′ 9″ O